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Arbeitsmarktbericht Deutschland

DWS Kommentar von Martin Moryson, Chefvolkswirt Europa

Gemäß den Daten, die die Bundesagentur für Arbeit heute veröffentlicht hat, stieg die Arbeitslosigkeit im April auf 6,3 Prozent nach 5,8 Prozent im Vormonat und 4,9 Prozent vor einem Jahr. Dafür, dass Deutschland in der schwersten Rezession der Nachkriegsgeschichte steckt, ist das eine sehr, sehr moderate Entwicklung: In den USA dürfte am Freitag eine Arbeitslosenquote von rund 20 Prozent veröffentlicht werden.

Der Erfolg ist in erster Linie der massiven Inanspruchnahme von Kurzarbeitergeld geschuldet. In den Monaten März und April wurden für über 10 Millionen Arbeitnehmer Kurzarbeitergeld vorangemeldet – für jeden dritten sozialversicherungspflichtig Beschäftigten! Auch wenn die tatsächliche Inanspruchnahme deutlich niedriger ausfallen dürfte, sorgt dieses Instrument doch maßgeblich dafür, dass die Unterbeschäftigung nicht offen, sondern nur „versteckt“ ausgewiesen wird.

Das deutsche Kurzarbeitergeld ist zu einem Exportschlager avanciert, zahlreiche andere Länder haben dieses Konzept übernommen. Daher ist auch in der Eurozone als Ganzes die Arbeitslosenquote nur geringfügig angestiegen: von 7,1 Prozent im März auf 7,3 Prozent im April. (Hier ist allerdings zu beachten, dass es sich um die Abgrenzung gemäß der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO) handelt. Nach diesem Konzept lag die deutsche Arbeitslosenquote im April lediglich bei 3,5 Prozent.)

Gleichwohl steht der eigentliche Erfolgsbeweis für den Arbeitsmarkt noch aus: Es muss sich erst noch zeigen, dass die konjunkturelle Erholung, die jetzt nach Lockerung des Lockdowns ansteht, auch alle Kurzarbeiter wieder zurück an die Arbeit bringt. Zumindest für Deutschland legen die jüngsten Konjunkturdaten nahe, dass die Chancen dafür gar nicht mal so schlecht sind.
 

 

Veröffentlicht am: 03.06.2020

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