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Donnerstag, 28. März 2024
   
 

Beim Euro ist perspektivisch eine weitere Aufwertung zu erwarten

... so Carsten Mumm, Chefvolkswirt bei der Privatbank Donner & Reuschel

Trotz anhaltender Lockdowns, stockender Impfkampagnen und der daraus resultierenden Verzögerung beim wirtschaftlichen Aufholprozess nach der Corona-Rezession in Europa, startete die Gemeinschaftswährung seit Ende März eine Aufholjagd von gut 1,17 EUR/USD auf bis zu 1,20 EUR/USD.

Angesichts des wahrscheinlichen Konjunkturfeuerwerks in den USA und den seit Jahresanfang stärker gestiegenen US-Zinsen, ist die deutliche Aufwertung des Euro umso erstaunlicher. Kurzfristig ist mit einer Verschnaufpause zu rechnen, zumal mit der 10-Tage-Linie bei etwa 1,2050 EUR/USD sowie dem seit Anfang 2021 bestehenden Abwärtstrend bei knapp über 1,21 EUR/USD größere charttechnische Hürden vor einem weiteren Anstieg überwunden werden müssten. Doch aus fundamentaler Sicht bleiben die Aussichten für eine weitere Euro-Aufwertung in den kommenden Monaten positiv.

Einerseits zeigt sich, dass in den USA selbst der Inflationssprung im März auf 2,6 Prozent keinen weiteren Zinsanstieg bei Staatsanleihen mit längeren Laufzeiten anstoßen konnte. Im Gegenteil ist die Rendite zehnjähriger US-Treasuries seit Anfang April von knapp 1,78 auf gut 1,60 Prozent p.a. gefallen. Offensichtlich gehen die Marktteilnehmer wie auch die US-Notenbank Fed vorerst davon aus, dass der Inflationsanstieg trotz enorm hohen Preisdrucks auf Ebene der Produktionskosten nur ein temporärer Effekt sein wird.

Andererseits agieren Anleger auch an den Devisenmärkten mit langer Voraussicht. Während es in den USA konjunkturell kaum besser laufen könnte, besteht in der Eurozone deutlich mehr Potenzial für positive Überraschungen bzgl. der wirtschaftlichen Entwicklung. Sobald es im zweiten Quartal doch noch zu ersten Lockerungen der Corona-Restriktionen kommen wird, ist – analog der Entwicklung im dritten Quartal 2020 – neben einer ohnehin weiter brummenden Industrie mit einer deutlichen Belebung der arg gebeutelten Dienstleistungssektoren zu rechnen.

Idealerweise würde genau dann auch die Auszahlung der ersten Hilfen aus dem EU-Wiederaufbaufonds erfolgen und die Perspektiven der besonders von der Pandemie getroffenen südlichen Staaten der Eurozone zusätzlich aufhellen. Zudem könnte sich wie schon am Jahresanfang der Blick wieder in Richtung des enormen Anstiegs der US-Staatschulden richten und das Vertrauen in eine weiterhin festen US-Dollar untergraben.

 

Veröffentlicht am: 20.04.2021

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