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Donnerstag, 28. März 2024
   
 

DWS Chart der Woche

Die Subprime-Risiken kehren zurück

Wieder einmal passieren merkwürdige Dinge im Subprime-Bereich der US-Verbraucherkreditmärkte. Als Beleg dafür reicht ein Blick auf die Ausfallquoten bei Kreditkartenkrediten von Tausenden kleinerer US-Geschäftsbanken.

Seit Herbst 2016 hat sich der Anteil der Kreditausfälle (definiert als solche mit Zahlungsverzug von mindestens 30 Tagen während weiterhin Zinsen auflaufen) unter diesen kleineren Banken auf rund 6 Prozent mehr als verdoppelt. Damit sind sie sogar über dem Niveau der Finanzkrise von 2008. Im Gegensatz dazu sieht das Bild für die Kreditkartenkredite der 100 größten Banken weitaus gesünder aus, wie unser "Chart der Woche" zeigt.

"Die Hauptursache für die Divergenz scheint die zunehmende Kundensegmentierung auf dem Kreditkartenmarkt zu sein", erklärt Christian Scherrmann, US-Ökonom der DWS. Größere US-Banken können tendenziell ausgefeiltere Kundenanreize anbieten oder mit Marketingmaßnahmen punkten. Infolgedessen ziehen sie eher Kunden mit besserer Bonität an und können auswählen, welche der weniger zahlungskräftigen Kunden sie ebenfalls akzeptieren. Allgemein haben größere Banken den Großteil der Kunden und den Großteil der Kreditkartenguthaben. Subprime-Kunden machen aber nur einen Bruchteil ihres Kreditkartengeschäfts aus, auch aufgrund von regulatorischen Änderungen nach der Krise.

Wenn die Zeiten gut sind, kann die Subprime-Kreditvergabe immens rentabel sein. Kreditnehmer mit mäßiger Bonität müssen oft hohe Gebühren und Zinsen akzeptieren, damit sie überhaupt eine Kreditkarte bekommen. Das Geschäft ist jedoch auch sehr riskant, weil die Kredite unbesichert sind. Wenn also ein Kunde säumig wird, kann in der Regel nur ein kleiner Teil der Schulden eingezogen werden. Es sind auch nicht nur Kreditkarten. Die Ausfallquoten für andere Arten von Subprime-Krediten wie Autokredite sind ebenfalls gestiegen.

Im aktuellen Zyklus war der Anstieg der Zahlungsrückstände bei jüngeren Kreditnehmern am höchsten.1 Sie haben in der Regel einen Arbeitsplatz, haben aber dennoch Schwierigkeiten, mit ihren Mindestzahlungen Schritt zu halten. Angesichts der Rolle, die Subprime-Kredite bei der Entwicklung der letzten Krise gespielt haben, sind solche Trends trotzdem besorgniserregend. "Die Arbeitsmärkte bleiben voraussichtlich nicht ewig so günstig wie in den letzten Jahren", betont Scherrmann.

 

Veröffentlicht am: 11.01.2020

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