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DWS Chart der Woche: Neue strategische DWS Prognosen

Was wir erwarten, was uns erwartet

Im unserem Kernszenario sehen wir auf 12-Monatssicht gute Renditeaussichten. Dazu müssen allerdings einige Voraussetzungen erfüllt werden, ein Selbstläufer ist dies nicht.

Versucht man sich derzeit einen Reim auf die Märkte zu machen und zu überlegen, wo sie in zwölf Monaten stehen könnten, sieht man sich mit einigen Gegensätzen konfrontiert:

1. Die Aktienfonds haben zwar rekordhohe Liquidität aufgebaut1), doch ziehen die Endkunden ihre Gelder bisher nur langsam aus den Fonds ab2).

2. Die Stimmung unter den Fondsmanagern3) ist so schlecht wie lange nicht mehr, obwohl viele Anlageklassen bereits im Rekordausmaß korrigiert haben. Allein Aktien, Anleihen und Kryptos haben zusammen seit Jahresanfang rund 30 Billionen Dollar4) an Wert verloren.

3. Die Quartalsergebnisse waren vor allem in Europa teils sehr robust und einzelne Gewinnprognosen für das Gesamtjahr wurden sogar angehoben. Gleichzeitig werden Indexziele für Aktien und Wachstumsprognosen heruntergenommen. In den USA wurde das BIP-Wachstum für 2022 allein seit Jahresanfang von 3,9 auf 2,7 Prozent runter revidiert (Eurozone von 4,2 auf 2,7 Prozent)5). Die gemeldeten Inflationsraten eilen weiter von Rekord zu Rekord, aber die Markterwartungen für das längerfristige Inflationsniveau sind leicht rückläufig. Von diesen Paradoxien abgesehen müssen sich Anleger wie immer bei einer 12-Monatsprognose auch fragen: Welche der jetzt marktdominierenden Themen werden dann noch relevant sein?

Diese Gemengelage spiegelt sich in den neuen 12-Monatsprognosen der DWS wider, wie sie auch unser „Chart der Woche“ mit den wichtigsten Kennzahlen zeigt. Wir gehen davon aus, dass die verschiedenen Hürden die Märkte noch eine Weile in Atem halten werden, die Volatilität somit hoch bleiben wird. Doch wir setzen darauf, dass in zwölf Monaten, wenn dann wiederum auf die darauffolgenden zwölf Monate geschaut wird, es bei einigen Themen weniger Unklarheit geben wird. Dann erwarten wir für Aktien bis zu zweistelliges Renditepotenzial und eine Erholung der Unternehmens- und Schwellenländeranleihen. Voraussetzung dafür ist allerdings, dass sich die Rezessionsgefahr in den USA nicht materialisiert und auch ein möglicher Exportstopp russischer Energie Europas Konjunktur dieses Jahr nicht ins Wanken bringt. Chinas Umgang mit Covid, der Ukraine-Krieg und Lieferengpässe sollten bis dahin hoffentlich an Brisanz verloren haben. Die zweifellos und vorerst auf noch unabsehbare Zeit größte Belastung für die Märkte ist das Dilemma, in dem die Zentralbanken stecken: die Zinsen erhöhen zu müssen, wenn sich die Wolken am Konjunkturhimmel verdunkeln und die Märkte nervös werden. Der Fed-Put, also die extreme Marktunterstützung mittels lockerer Geldpolitik, kann in diesem Umfeld nicht gezogen werden. Hoffen wir, dass wir ihn ohnehin nicht gebraucht hätten.

1) Bank of America, Fund Manager Survey, 17. Mai 2022
2) Deutsche Bank Research, Investor Positioning and Flows, 13. Mai 2022
3) https://www.aaii.com/sentimentsurvey
4) Gemessen am Verlust der Marktkapitalisierungen der entsprechenden Indizes vom Jahresanfang bis zum 12. Mai. Aktien: MSCI AC World (16,5 Billionen Dollar Verlust), Quelle: Bloomberg; Anleihen: Prozentualer Verlust des Bloomberg Global Aggregate Index angewendet auf weiter gefasste Anleiheuniversum gemäß der Bank for International Settlements (3Q21),(Verlust: 15 Billionen Dollar); Kryptos: Marktwert aller ausstehenden fast 20.000 „Währungen“, Quelle: coinmarketcap.com (Verlust: 900 Milliarden Dollar).
5) Bloomberg Konsensschätzungen; 18.05.2022

 

Veröffentlicht am: 21.05.2022

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