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Donnerstag, 28. März 2024
   
 

Diamanten - was muss ich beim Kauf beachten

... möchte Doro von K. aus Lübeck wissen...

Von den unzähligen Edelsteinen gefallen mir Diamanten am besten. Allerdings fällt es mir immer wieder schwer, eine Entscheidung beim Kauf zu treffen. Nicht zuletzt bin ich mir sehr unsicher, ob ich den richtigen Gegenwert erhalte. Letztlich reicht es ja nicht aus, nur nach Schönheit und Symbolik zu wählen. Gibt es Kriterien, auf die ich achten kann?



Casimir Graf Maltzan
Der Kauf von Diamanten ist Vertrauenssache. Unabhängig davon, ob Sie Diamanten als Wertanlage, als Geschenk kaufen oder den Stein in ein Schmuckstück setzen lassen. Wir von Yorxs haben deshalb zehn Tipps für den Diamantenkauf zusammengestellt und erklären, worauf Sie achten sollten und was Sie etwas vernachlässigen können.

1. Die vier „C’s“
Die berühmten vier Cs – „Color, Clarity, Cut und Carat“ (Farbe, Reinheit, Schliff, Karat) – sind Qualitätsmerkmale, die den Wert eines Diamanten bestimmen. Weltweit werden diese Kriterien von unabhängigen, gemmologischen Instituten (Institute für Edelsteinkunde) zur Bewertung von Diamanten herangezogen. Cut, der Schliff, ist dabei ein besonderes Kriterium. Denn dieser bestimmt, wie stark der Diamant funkelt. Nebenbei gesagt, erscheint ein intensiv funkelnder Diamant automatisch größer.

2. Clevere Karatzahl beeinflusst den Preis
Wer mit einem möglichst großen Stein liebäugelt, sollte wissen, dass der Diamantenpreis an der 0,5-Karat-Grenze sowie der 1-Karat-Grenze exponentiell ansteigt. Wenn Sie einen Stein im Bereich eines Einkaräters ins Auge fassen, dann sollten Sie den Diamanten knapp unter dieser 1-Karat-Grenze; beispielsweise 0,95-Karat, wählen. Der Größenunterschied ist nicht bemerkbar, wohl aber der Preisunterschied. Diese Differenz legen Sie am besten für einen höheren Schliffgrad an. Damit erreichen Sie eine bessere Qualität und erhalten zudem einen schöneren Stein. Dessen stärkere Brillanz auch größer wirken kann als ein schwacher Einkaräter.





3. Weniger ist mehr
Für das menschliche Auge ist der Unterschied zwischen Reinheitsgraden und Farbstufen eines Diamanten ab einer gewissen Grenze nicht mehr sichtbar. Es ist demnach nicht mehr zu erkennen, ob ein Diamant den höchsten Reinheitsgrad (FL = flawless) oder den zweithöchsten (IF = internally flawless) hat. Beide, FL und IF werden unter dem Begriff „lupenrein“ geführt. Der Unterschied zu einem Diamanten mit den höchsten Qualitätsmerkmalen lässt sich erst unter einem Mikroskop mit 10facher Vergrößerung feststellen. Sinnvoll ist es daher, einen nahezu farblosen Diamanten in den Farben G = feines Weiß bis H = weiß, mit einer Reinheit VS1-VS2 (very small inclusions/sehr kleine Einschlüsse) zu wählen. Sie erhalten damit einen schönen Stein zu einem günstigeren Preis. Alternativ sind auch exotischere Kombinationen möglich, die preislich häufig sehr interessant sind. Beispielsweise ein lupenreiner Stein, aber mit einer I-Farbe (leicht getöntes Weiß) oder auch ein SI1 Stein (kleine Einschlüsse, mit bloßem Auge nicht sichtbar) in Farbe D (hochfeines Weiß+).

4. Das fünfte C
Neben den bereits beschriebenen vier Kriterien ist ein weiteres C, das Certificate, ein wichtiges Kaufargument. Bestehen Sie darauf, dass der Diamant von einem unabhängigen, gemmologischen Institut zertifiziert ist, nicht aber vom Juwelier selbst. Seriöse, international anerkannte Institute sind beispielsweise GIA, AGS, IGI oder HRD*. Ein entsprechendes Gutachten ist entscheidend für den Marktwert des Diamanten. Zertifikate von EGL* haben dagegen häufig einen breiten Toleranzbereich. Ein Diamant kann dadurch sogar um einige Qualitätsstufen besser abschneiden als durch eine Bewertung von beispielsweise GIA. Allerdings fehlt derartigen Zertifikaten die Transparenz und Vergleichbarkeit. Gerade beim Wiederverkauf ist es wichtig, zweifelsfreie Aussagen zur Qualität eines Steines vorzulegen.



5. Umfassende Aufklärung, hohe Transparenz
Es gibt viele Möglichkeiten, einen Anbieter für Diamanten zu finden. Bei der Wahl sollten Sie allerdings darauf achten, dass er Ihnen alle Qualitätsmerkmale eines Diamanten offenlegt. Dabei reichen die vier Cs - nicht zu vergessen das fünfte C - alleine nicht, sondern bestehen Sie auf verbindliche Aussagen zu allen zehn Kriterien. Denn neben den bereits genannten zählen als weitere Kriterien noch die Politur, Symmetrie und Fluoreszenz, aber auch die Tiefe und Tafel eines Diamanten. Nur so kann ein fairer Vergleich von Steinen gewährleistet werden. Falls die letzteren Kriterien eines Steins nicht genannt werden, wissen Sie letztlich nicht, welche Qualität Sie erhalten. Augen auf, wenn dann noch ein scheinbar „guter“ Preis genannt wird.

6. Preise vergleichen
Wenn Sie sich einmal in die Welt der Diamanten begeben, stellen Sie schnell fest, dass vergleichbare Steine zu sehr unterschiedlichen Preisen angeboten werden. Das kann an verschiedenen Gründen liegen. Etwa an der Mehrwertsteuer, hohen Handelsmargen des Anbieters oder gar die Kalkulation des Zwischenhandels. Fallen hohe Kosten für Lager, Sicherheit oder gar Showroom an? Sind Steine mit denselben oder gar vergleichbaren Qualitätsmerkmalen auch dank neuer Vertriebsformen kostengünstiger beziehbar? Ein Onlinehändler, wie beispielsweise Yorxs, bezieht Diamanten erst auf Anfrage und kann damit ein strafferes, transparentes Konzept gegenüber Ladengeschäften fahren. Es lohnt sich auf jeden Fall, Preise unterschiedlicher Anbieter zu vergleichen.

7. Strenge Richtlinien
Hier sind vor allem die ethischen Aspekte im Diamantenhandel gemeint. Kaufen Sie nur Diamanten aus konfliktfreien Zonen. Informieren Sie sich, woher die angebotenen Diamanten stammen. Gehen Sie sicher, dass der Verkäufer eine absolute Null-Toleranz-Politik gegenüber Blut- bzw. Konfliktdiamanten vertritt. Ein seriöser Anbieter kennt die einzelnen Stationen, die seine Diamanten durchlaufen haben. Orientieren Sie Ihren Kauf von Diamanten daran, dass diese den Richtlinien des Kimberley-Prozesses entsprechen. Dieser verpflichtet die teilnehmenden Staaten, illegale Diamanten, mit denen Bürgerkriege und Menschenrechtsverletzungen finanziert werden, aus dem legalen Handel auszuschließen.



8. Rückgabe bei Nichtgefallen
Das mögliche Widerrufsrecht, das der Verkäufer beim Kauf eines Diamanten offeriert, sollte Ihnen wichtig sein. Innerhalb welchen Zeitraums können Sie den erworbenen Stein zurückgeben? Bietet Ihnen der Verkäufer vor Ort dasselbe 14-Tage-Recht an, wie das Gesetz beim Onlinekauf regelt oder gewährt er Ihnen lediglich 24 Stunden. Im letzteren Fall sollten Sie Ihren Kauf überdenken.

9. Seriosität
Wie immer, muss auch der Rahmen stimmen. Finden Sie heraus, welchen Eindruck der Verkäufer auf Sie macht. Verfügt er über gute und langjährige Verbindungen in die Juwelier-Industrie? Versuchen Sie auch etwas über die Größe des Anbieters, dessen Kundenstamm und über dessen Image Details zu erfahren. Stimmen aus dem Freundeskreis sind dabei ebenso wertvoll wie Bewertungen, die Kunden beispielsweise im Internet, in Foren, in vielen sonstigen Kanälen hinterlassen.



10. Sicherheit
Manche Diamanten verfügen in der Rundiste – dem äußersten Rand des Steins – eine Lasergravur. Diese bestätigt die Zugehörigkeit zum entsprechenden Zertifikat. Eine solche Gravur ist aber kein Muss. Ein unabhängiger Gemmologe kann die Zusammengehörigkeit anhand der Kriterien des Diamanten überprüfen. Am besten ist es, den ausgewählten Diamanten vor dem Einsetzen in ein Schmuckstück auf seine Qualitätsmerkmale hin zu überprüfen und seinen Marktwert schätzen zu lassen.

* Institute für Edelsteinkunde

AGS  - American Gem Society Laboratories, USA
GIA - Gemological Institute of America, USA
HRD  - Hooge Raad voor Diamant, HRD, Antwerpen
IGI - International Institute of Gemology, Antwerpen
EGL - European Gemological Laboratory International
(RapNet akzeptiert seit Oktober 2014 keine EGL-Zertifikate mehr)

Fotos: Yorxs AG, München

 

Veröffentlicht am: 27.12.2016

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