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Freitag, 29. März 2024
   
 

Emerging Markets erst mittelfristig zurück auf altem Wachstumspfad

Kommentar von Raphael Lüscher, Manager des Swisscanto (LU) Equity Fund Sustainable Emerging Markets

Im Vergleich zu den USA oder auch Europa steht es in den Entwicklungsländern um den Zugang zu Impfstoffen und den Impffortschritt wirklich schlecht. Die anhaltende Gesundheitskrise rund um die COVID-19-Pandemie hat diese Länder besonders hart getroffen.

Eine kürzlich durch das Pew Research Center publizierte Studie hielt fest, dass im Jahr 2020 rund 150 Millionen Menschen aufgrund der Coronakrise wieder aus der Mittelklasse abgerutscht sind - dies ist der erste Rückgang seit 30 Jahren. Vor allem in Indien und Südostasien hat sich die wirtschaftliche Situation der Bevölkerung verschlechtert. Im kürzlich veröffentlichten World Economic Outlook prognostiziert der Internationale Währungsfonds (IWF) aufgrund der Pandemie für 2024 eine drei Prozent tiefere globale Wirtschaftsleistung. Dabei zeigt sich, dass es vor allem die Schwellenländer sind, die weniger finanziellen Spielraum haben, um die Erholung mit Fiskalmaßnahmen voranzutreiben.

So wird zum Beispiel erwartet, dass Indiens BIP in diesem Jahr krisenbedingt rund 5,2 Prozent tiefer ausfallen und jenes vom bevölkerungsreichen Indonesien minus 9,2 Prozent aufweisen wird. Diese Entwicklungen zeigen, dass zahlreiche Staaten der Emerging Markets deutlich stärker von der Corona-Pandemie getroffen wurden, da ihre Gesundheitssysteme noch schlechter auf so eine Krise vorbereitet waren als westliche Industrienationen. Mit beispielsweise China, Taiwan und Südkorea gibt es allerdings auch Länder, die mit restriktiven Maßnahmen die Krise besser und schneller meisterten als die USA und Europa. Insofern bestätigt sich auch in dieser Ausnahmezeit die Heterogenität der Emerging Markets. Für Investoren gilt es entsprechend die Unterschiede zu kennen und Investments darauf auszurichten.

Trotz der genannten Probleme konnten die die Aktienmärkte der Schwellenländer bis Ende Mai rund 3,5 Prozent an Wert zulegen (gemessen am MSCI Emerging Markets, in USD). Die Regionen Osteuropa, Mittlerer Osten und Südafrika (EEMEA) gehören dabei zu den Gewinnern, während Asien das Schlusslicht bildet. Wir rechnen im Jahresverlauf mit weiterer Volatilität und sind aufgrund der anhaltenden Coroakrise, trotz berechtigter Hoffnungen auf Besserung durch die Impfaktivitäten, verhalten optimistisch gestimmt. Erst wenn die Pandemie verkraftet ist, dürften die Schwellenländer mittel- und langfristig wieder auf den Wachstumspfad zurückkehren, der sie für Anleger so interessant macht. Denn die Wachstumsaussichten bleiben langfristig attraktiv.

Die UNO erwartet in den Schwellenländern eine Zunahme der arbeitenden Bevölkerung von rund 1,25 Milliarden Menschen in der Zeitspanne zwischen 2018 und 2050. In den entwickelten Märkten jedoch einen Rückgang von rund 70 Millionen. Das bedeutet, dass ein Großteil der zukünftigen globalen Produktion und des Konsums in den aufstrebenden Märkten stattfinden wird. Die negativen Begleiterscheinungen des erhöhten Wachstums für Gesellschaft und Wirtschaft bleiben eine Herausforderung. Zu nennen sind hier die massive Umweltverschmutzung, eine unzureichende Wasserinfrastruktur, eine unterentwickelte Gesundheitsversorgung, überforderte soziale Einrichtungen oder eine sich ausweitende Einkommensschere.

Der Schlüssel zur Lösung des Dilemmas zwischen dem angestrebten Wirtschaftswachstum und dessen aktuell negativen Begleiterscheinungen liegt einerseits bei der Entkopplung des Wirtschaftswachstums vom Ressourcenverbrauch. Andererseits muss aber auch die Chancengleichheit für die gesamte Bevölkerung gefördert werden, damit alle vom Wohlstandswachstum profitieren können. Ein wichtiger Schlüssel dazu ist die Berücksichtigung nachhaltiger Faktoren. Und genau auf diese Entwicklung setzt der Swisscanto (LU) Equity Fund Sustainable Emerging Markets.

 

Veröffentlicht am: 26.05.2021

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