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Donnerstag, 25. April 2024
   
 

Engagement ist gefragt

... meint Olivier de Berranger, Chief Investment Officer, La Financière de l’Échiquier

Die Welt ist in Panik verfallen. Was als Angst begann, hat sich mittlerweile zu einer Psychose ausgewachsen. Und aus der Gesundheitskrise ist eine Finanzkrise geworden.

Trotz einer ganzen Reihe geld- und haushaltspolitischer Krisenmaßnahmen in vielen Ländern sind die Anleger von einer solchen Panik erfasst worden, dass für die meisten Finanzanlagen selbst auf kurze Sicht keine zuverlässige Einschätzung möglich ist. Beleg hierfür ist das durch den CBOE Volatility Index – das „Angstbarometer“ – abgebildete Volatilitätsniveau, das sich dem traurigen Rekord des Jahres 2008 annähert.

In diesem Umfeld ist es schwierig, sich von einem düsteren Blick auf die Zukunft freizumachen.

Das Coronavirus hat jetzt und künftig ernstzunehmende gesundheitliche Folgen. Aber das Mittel, mit dem sich diese Folgen begrenzen lassen, ist teilweise bereits bekannt: Durch mehrwöchige Ausgangssperren sollte sich die Ausbreitung eindämmen lassen. Dies ist ein notwendiges Opfer, um die Ausbreitung der Pandemie zu verlangsamen, einzudämmen und schließlich aufzuhalten. China ist eine Art Versuchslabor dieser Krise. Das Land wurde als erstes von der Epidemie getroffen und hat vor eineinhalb Monaten drastische Maßnahmen ergriffen, die sich mittlerweile auszahlen: Die Anzahl der neuen Fälle ist stark rückläufig und lag am vergangenen Donnerstag bei nur noch acht. Inzwischen sind mehr Fälle durch nach China einreisende Personen zu verzeichnen als durch lokale Ansteckungen.

Aus unserer Sicht können Transparenz und nachhaltiges Vertrauen nur durch eines wiederhergestellt werden: Eine koordinierte Reaktion, die das Übel an der Wurzel packt und die im gesundheitlichen Bereich auf einen starken Zusammenhalt setzt. Hierfür müssen sich die Regierungen jedoch abstimmen und gemeinsam umfassende Präventionsmaßnahmen beschließen.

In einer globalisierten Welt mit ihren internationalen Verflechtungen lässt sich die grenzüberschreitende Verbreitung der Pandemie nicht aufhalten, wenn jeder Staat nur einzeln für sich handelt. Unverzichtbar ist auch, dass die Staaten ihren gesamten haushaltspolitischen Spielraum nutzen, um die Folgen eines plötzlichen Stillstands der Wirtschaft abzuschwächen und schließlich nach dem Abflauen der Pandemie ehrgeizige Konjunkturpakete zu schnüren. Die Abstimmung dieser Maßnahmen mit den Zentralbanken ist in einer Welt, in der Haushalte, Unternehmen und Staaten hoch verschuldet sind, ein zentraler Aspekt. Auch die Zentralbanken betonten dieses Erfordernis, allen voran EZB-Chefin Christine Lagarde in ihrer Rede am vergangenen Donnerstag.

Die Menschheit befindet sich im Kampf gegen einen mikroskopisch kleinen Feind. Sie muss auf makroskopischer Ebene umfassende Maßnahmen ergreifen und diese entschlossen koordinieren, um am Ende aus dem Kampf als Sieger hervorzugehen.

 

Veröffentlicht am: 17.03.2020

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