Die interessantesten Anzeichen kommen von den Anleihemärkten. Die wieder leicht positive US-Zinskurve und der Zinsanstieg für Bundesanleihen zeigen, dass die Anleger bei Anleihen nicht mehr ganz so pessimistisch sind wie noch im Sommer.
Dem gegenüber stehen die Börsenkurse. Sie benötigen wahrscheinlich eindeutige Signale für eine Konjunkturerholung, um wieder deutlich steigende Kurse zu verzeichnen. In den kommenden Monaten wird es daher besonders wichtig sein, dass die schwache Entwicklung im Industriesektor unterbrochen wird, damit die Auswirkungen auf den Rest der Wirtschaft sich nicht noch weiter verschärfen. Weitere Themen, auf die die Anleger ihre Aufmerksamkeit richten werden, sind die Kommunikationskultur der neuen EZB-Präsidentin Christine Lagarde und die Bewertung der Haushaltsgesetze für 2020 durch die Europäische Kommission.
Aktien: Weiter positive Beurteilung. Die Aussichten für eine Einigung im Handelskrieg zwischen den USA und China und der Rückgang der Befürchtungen vor einer globalen Rezession kommen Märkten wie Japan zugute, für das die Präferenz angehoben wird. Es gilt die folgende neue Präferenz: (1) USA und Japan, (2) Europa, Schwellenländer, (3) Pazifik ohne Japan.
Staatsanleihen: Neutrale Beurteilung für die USA, negative Beurteilung für Deutschland und die „Quasi-Core-Staaten“. Die Duration von US-Anleihen wird weiterhin mit neutral beurteilt. Die Duration von Bundesanleihen und Quasi-Cores der Eurozone wird weiterhin mit negativ beurteilt.
Währungen: Positive Beurteilung für Yen, britisches Pfund und die Währungen von Schwellenländern. Die positive Beurteilung für Yen und britisches Pfund wird bestätigt. Diese Beurteilung gilt fortan auch für die Währungen von Schwellenländern.