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Frauen fördern Frauen

Annabelle Gräfin von Oeynhausen-Sierstorpff im Interview zum Female-Exchange Programm des Gräflichen Parks

Die in Pakistan geborene Kunsthistorikerin Annabelle Gräfin von Oeynhausen-Sierstorpff ist eine echte Powerfrau, die gekonnt den Spagat zwischen Tradition und Moderne, zwischen progressivem Unternehmergeist und dem Muttersein, zwischen kosmopolitischem Lifestyle und dem Leben im beschaulichen Kurort Bad Driburg in NRW meistert.

So tragen das mehrfach ausgezeichnete 4-Sterne-Superior Wellness- und Gesundheitshotel Gräflicher Park Health & Balance Resort, das seit mittlerweile sieben Generationen durch die Gräfliche Familie geführt wird und der zu den schönsten englischen Landschaftsgärten Deutschlands gehörende Gräfliche Park, ihre Handschrift. Das spiegelt sich auch in den drei Geschäftsbereichen der Unternehmensgruppe Graf von Oeynhausen-Sierstorpff, kurz genannt UGOS.

Das Familienunternehmen beschäftigt insgesamt rund 1.500 Mitarbeiter und setzt dabei auf Frauenpower – die Frauenquote beträgt 72 Prozent. Nun soll das Resort auch als Austragungsort für interessante Events, Workshops und Retreats von Frauen für Frauen genutzt werden. So können sich Coaches, Aktivistinnen, Sportlerinnen oder Speakerinnen für das neue Female-Exchange Programm des Resorts bewerben.

Gräfin Oeynhausen, was sind die Hintergründe für die Female-Exchange-Kampagne, die Sie am Weltfrauentag 2021 angestoßen haben?
Annabelle Gräfin von Oeynhausen-Sierstorpff:
Der diesjährige Weltfrauentag stand unter dem Motto der Gleichberechtigung, von der wir auch heute, 110 Jahre nach dem ersten Frauentag, leider noch immer weit entfernt sind. Frauen müssen immer noch Gleichberechtigung fordern und Ungleichheit und Gewalt anprangern. Normalerweise gehen Frauen weltweit auf die Straßen, um für so selbstverständliche Grundrechte zu demonstrieren, doch das hat die Pandemie in diesem Jahr verhindert. Daher auch das Motto der Vereinten Nationen: ‚Frauen in Führungspositionen: Für eine ebenbürtige Zukunft in einer COVID-19-Welt‘. Wir als Unternehmensgruppe und auch ich persönlich unterstützen den Weltfrauentag und möchten darauf aufmerksam machen, dass heutzutage immer noch ein weiter Weg in Richtung Gleichberechtigung vor uns liegt.

Glauben Sie, dass die Pandemie einen negativen Einfluss auf die Gleichberechtigung von Frauen und Männern hat?
Annabelle Gräfin von Oeynhausen-Sierstorpff:
Ein ganz klares Ja! Covid-19 hat uns in der Gleichstellung um Jahrzehnte zurückgeworfen. Das fängt bei der Zunahme von häuslicher Gewalt an und hört in Bezug auf den Gender Pay Gap noch lange nicht auf. Laut des statistischen Bundesamtes haben Frauen im Jahr 2019 in Deutschland durchschnittlich 19 Prozent weniger verdient als Männer in der gleichen Position. Laut jüngster Statistiken sind es zudem überwiegend die Frauen, die während der Arbeit im Home Office die Kinder betreuen und nun zusätzlich auch noch das Home Schooling übernehmen. Es hat sich im vergangenen Jahr aber auch etwas zum Positiven verändert: Die Frauenquote ist da! Das ist ein großer und wichtiger Schritt.  

Und wie funktioniert das Female-Exchange-Programm in ihrem Hause genau?
Annabelle Gräfin von Oeynhausen-Sierstorpff:
Wir möchten Frauen eine Stimme geben und ihre Netzwerke stärken, nach dem Motto: Frauen fördern Frauen! Daher suchen wir nach Powerfrauen mit interessanten, ganzheitlichen bzw. nachhaltigen Konzepten, die zu uns passen. Ihnen möchten wir dauerhaft die Möglichkeit eröffnen, sich in einem Retreat, einem Workshop, einer Schulung oder in Vorträgen bei uns zu präsentieren, damit andere Frauen davon profitieren können.

Was für Frauen und Konzepte suchen Sie genau?
Annabelle Gräfin von Oeynhausen-Sierstorpff:
Das können ganz unterschiedliche Ideen, Konzepte und Projekte sein. Es gibt so viele starke und präsente Unternehmerinnen, Aktivistinnen, Sportlerinnen, Coaches oder Speakerinnen da draußen, einfach tolle Frauen, die etwas zu sagen oder zu geben haben! Diese Frauen können ihre Konzepte ab dem 1. April 2021 online einreichen, entweder über ein Formular auf unserer Homepage oder mit einem kreativen Beitrag, Video oder Story mit dem Hashtag #powerwomeninthepark über unseren Instagram-Kanal. Wir wählen dann die besten Ideen aus allen Bewerbungen aus.

Was sind die Kriterien, nach denen Sie auswählen?
Annabelle Gräfin von Oeynhausen-Sierstorpff:
Für die Auswahl spielen Kriterien wie Nachhaltigkeit, Health & Balance, soziales Engagement sowie die Umsetzbarkeit vor Ort eine wichtige Rolle, also all das, wofür unsere Unternehmensgruppe und ich stehen. Zusätzlich fließt auch das Feedback der Social Media-Communities in die Bewertung mit ein. Sobald die Auswahl feststeht, werden sie auf unseren Kanälen bzw. in der Presse vorgestellt und über unsere Homepage buchbar sein.

Glauben Sie, dass soziale Netzwerke einen Einfluss auf die Frauenbewegung haben?
Annabelle Gräfin von Oeynhausen-Sierstorpff:
Wieder ein ganz klares Ja! Die sozialen Netzwerke können, sofern richtig und sinnvoll genutzt, wie ein extrem starker Katalysator funktionieren, um generell auf relevante Themen aufmerksam zu machen, nicht nur die der Frauenbewegung. Betrachten wir mal die Women-supporting-Women-Kampagne, die sich rasend schnell verbreitet hat. Oder die Black-and-White-Challenge, die sich ebenfalls wie ein Lauffeuer verbreitete und auf den Femizid in der Türkei aufmerksam gemacht hat. Man bekommt die Möglichkeit, sich zu solidarisieren und gemeinsam mit anderen seine Stimme zu sprechen.

 

Veröffentlicht am: 06.04.2021

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