Umjubelt und verdammt gut
Seit 2011 vereint das I, Culture Orchestra junge Musiker aus sieben Ländern, deren gemeinsame Vergangenheit zum Teil von Spannungen oder gar Kriegen geprägt ist. Ihr Young Euro Classic-Debüt vor zwei Jahren unter Kirill Karabits ist vielen Festivalfans noch in leuchtender Erinnerung als echter „Überraschungserfolg“ der Spielzeit. Der Tagesspiegel lobte damals den „homogenen, stets sauberen und warmen Klang jeder seiner Stimmgruppen.“ Die Mitglieder des Orchesters mit dem ungewöhnlichen Namen kommen aus Polen und den EU-Ostpartnerländern Armenien, Aserbaidschan, Belarus, Georgien, Moldau und der Ukraine. Dabei ist nichts Geringeres das Ziel, als den positiven Wandel in der kulturellen und sozialen Entwicklung der Länder Osteuropas und des südlichen Kaukasus mit Hilfe des musikalischen Austauschs zu fördern. Sie werden während ihrer zweiwöchigen Probenphase in Danzig von herausragenden internationalen Dozenten betreut. Ihr gemeinsames Proben, Zusammenleben, Reisen und die Auftritte schüren unter den Musikern eine so starke Gemeinschaft, dass der Funke sofort auf Publikum überspringt. An den Musikhochschulen von Kiew und Tbilisi hat der nachhaltige Einfluss des I, Culture Orchestra sogar schon zur Einrichtung von speziellen Orchesterkursen geführt!
Für Young Euro Classic 2017 machen sich die jungen Musiker aus dem Osten mit ihrem Dirigenten Andrey Boreyko auf den Weg, um erneut das Berliner Publikum zu begeistern. Den internationalen Pultstar Boreyko hört man in Berlin sonst eher bei Konzerten der Berliner Philharmoniker. Im Gepäck hat das I, Culture Orchestra echte Raritäten des Repertoires aus ihren Heimatländern, z.B. von Silwestrow und Korndorf, aber auch einen Klassiker der Moderne, Lutoslawskis „Konzert für Orchester“ von 1954 und – als besonderes Highlight – Beethovens Violinkonzert, gespielt vom international gefeierten Virtuosen Julian Rachlin. Lassen Sie sich solch geballtes Können und diese besondere Atmosphäre nicht entgehen!
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