Die Berge sind meine Leideschaft. Um es ganz genau zu sagen, das Bergwandern. Wenn es irgend geht, dann gehe ich gern auf sogenannte Weitwanderwege. Montafon-Tourismus sei Dank, kann ich dieses Jahr den Montafoner Hüttenweg erkunden.
Vor mir liegen nicht nur stressige acht Stunden Autofahrt über baustellengespickte Autobahnen, sondern 120 Kilometer durch die Alpen. 39 Stunden reiner Gehzeit sind dafür vorgesehen.
Tipp: Wer über die Autobahn anreist sollte nicht so sparsam sein und auf eine österreichische Vignette verzichten. Der Umweg über die zugegeben schönen Landstraßen kostet mehr als eine zusätzliche Stunde Fahrzeit. |
Doch egal wie, alle Wanderfreunde, die sich auf den Montafoner Hüttenweg begeben, starten aus dem malerischen Städtchen Schrunz. Hier steppt zwar nicht der Bär - es sei denn, die Bässe der Rocknacht open air maltretieren den Bauch und die Ohren. Doch ein Spaziergang lohnt auf jeden Fall. Ich habe mich regelrecht in den "Weg der großen Namen" entlang des Flüsschens Litz verliebt. Doch davon demnächst mehr.
Sehenswert sind die alten Gebäude und vor allem die 1865/67 erbaute Pfarrkirche zum Heiligen Jodok, in dem auch einmal zu Bayern gehörenden Ort. Man sollte auch nicht achtlos an der Litz-Kapelle mit ihrem Renaissancealtar vorüber gehen.
Tipp: Steigen Sie im 4-Sterne-"Hotel Krone" ab. Hier kümmert man sich wirklich fürsorglich auch um eine einsame Rucksack-Touristin. Während der zehntägigen Wanderschaft der "Krone"-Parkplatz auch eine eine sichere Bleibe für das Auto. |
Für mehr bleibt am Anreisetag keine Zeit. Noch in Ruhe in der gemütlichen Montafonstube zum Schweinsbraten mit Semmelknödel ein Weißbier genießen und dann ab ins Bett. Morgen geht es dann los. Zehn Tage von Hütte zu Hütte - das ist die Montafoner Hüttenrunde. Erstes Ziel ist die Heinrich Hueter Hütte.
Text und Fotos: Martina Brunotte