Die Ölpreise bewegten sich in den letzten Monaten weiterhin in einer recht engen Spanne, wobei Brent-Öl im Durchschnitt bei etwa 76 $/Barrel lag. Die jüngsten Maßnahmen der OPEC+, allen voran Saudi-Arabien, sollten die Preise durch mehrere freiwillige, koordinierte Angebotskürzungen in die Höhe treiben.
Diese Maßnahmen dürften die Ölpreise stützen, aber es wird einige Zeit dauern, bis sich diese Angebotskürzungen in den weltweiten Lagerbeständen niederschlagen. Außerdem haben sich bestimmte Lieferquellen (vor allem Russland und der Iran) als robuster erwiesen als erwartet. Auf der Nachfrageseite ist China weiterhin der am stärksten beachtete Marktbereich. Die seit langem erwartete Erholung der chinesischen Nachfrage zeigt sich nur langsam, aber ich betrachte den endgültigen Nachfrageanstieg aus China als eine Frage des „Wann“ und nicht des „Ob“.
Insgesamt bleibe ich zuversichtlich, dass die Lagerbestände in der zweiten Jahreshälfte 2023 kontinuierlich abgebaut werden und die Ölnachfrage, sofern es nicht zu einer gleichzeitigen globalen Rezession kommt, ausreichend hoch sein wird, um die Preise vom derzeitigen Niveau aus zu erhöhen.