Die letzte Meile ist für Paketzusteller der teuerste Teil der Lieferkette. Eine Möglichkeit, Probleme bei der Zustellung zu umgehen, ist die In-Home-Lieferung. Hierfür muss das Zuhause des Kunden mit einem intelligenten Türschloss und Türöffner ausgestattet sein. So kann der Kunde auch in seiner Abwesenheit die Türen für den Paketboten öffnen. Zudem kann über solch ein System aus der Ferne per Videoübertragung mit dem Paketzusteller interagiert werden.
Jeder fünfte Deutsche (21 Prozent) kann sich vorstellen, sich auf diese Art Pakete liefern zu lassen. Zwei Drittel der Befragten (68 Prozent) stehen dieser Art der Paketlieferung skeptisch gegenüber. Dies ist das Ergebnis einer Analyse des internationalen Marktforschungs- und Beratungsinstituts YouGov, für die 1.682 Personen ab 18 Jahren am 20. Dezember 2018 mittels standardisierter Online-Interviews repräsentativ befragt wurden.
Besonders großes Interesse bei Vielverdienern
Besonders Personen mit einem hohen Haushaltseinkommen, können dieser Lieferart etwas abgewinnen. Knapp jeder Dritte (31 Prozent) Befragte mit einem Haushaltsnettoeinkommen von mehr als 3000 Euro monatlich kann sich vorstellen, solch eine Technologie zu nutzen. Im Geschlechtervergleich sind es eher die Männer (26 Prozent), die sich die smarten Türschlösser für Paketlieferungen vorstellen können, die Frauen sind skeptischer. Weniger als jede Fünfte (18 Prozent) Frau kann sich eine solche Paketlieferung vorstellen. Ein Blick in die Altersgruppen zeigt eine größere Offenheit für das Thema bei Menschen zwischen 25 und 54 Jahren, hier sind ein Viertel der Befragten interessiert.
„Unsere Umfrage zeigt, dass die Bereitschaft für Innovationen wie In-Home-Delivery oder andere smarte Zustellmethoden in bestimmten Zielgruppen grundsätzlich vorhanden ist“, sagt Philipp Schneider, Head of Marketing bei YouGov. „Um bestehende Potenziale zu nutzen oder auszubauen, ist es für KEP-Dienstleister wichtig, ihre Kunden und deren Anforderungen genauestens zu kennen und Mehrwerte smarter Services gezielt zu kommunizieren. Um die Durchdringung notwendiger Technologien zur Nutzung der Services durch den Endkunden, etwa smarter Türschlösser, anzustoßen oder zu beschleunigen, wären für Zustelldienstleister beispielsweise Kooperationen mit Herstellern von Smart-Home-Devices sowie Premium-Service-Angeboten für Nutzer denkbar.“