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Freitag, 19. April 2024
   
 

St. Galler Kantonalbank Deutschland AG – Winklers Weitblick

Die aktuelle Krise wird nicht zum Dauerzustand



Viele Jahre lang kannten die Börsenkurse nur eine Richtung: nach oben. Doch das nichts für die Ewigkeit hält, wurde vielen Anleger erst im Zuge der Corona-Pandemie und zuletzt auch durch den russischen Überfall der Ukraine, mit all seinen negativen Begleiterscheinungen für die Weltwirtschaft, schmerzhaft bewusst.

Allerdings sollten sich Anleger klar darüber sein, dass die aktuelle Entwicklung an den internationalen Kapitalmärkten kein neues Phänomen ist, sondern Teil eines sich stets wiederholenden Prozesses an der Börse ist, der von Aufs und Abs sowie Hoch- und Tiefständen der Kurse geprägt ist. So werden langanhaltende Boomphasen, wie wir sie zuletzt bis Februar 2020 erlebt haben, immer wieder von Schwächephasen abgelöst, die ihre Ursache häufig in einer Krise haben.

Beispiele hierfür finden sich in der Vergangenheit zur Genüge: Sei es nun die Große Depression in den 1930er Jahren, der große Börsencrash von 1987, das Platzen der Dotcom-Blase im März 2000 oder die Finanzkrise von 2008. So ist der MSCI World Index, der seit 1986 auf Grundlage von über 1550 Unternehmen aus 23 Industrieländern ermittelt wird und damit als einer der führenden Indikatoren für die Entwicklung der Weltwirtschaft gilt, seit den 1990er Jahren mit nicht weniger als sieben Krisen konfrontiert gewesen. In diesem Kontext kann jedoch die jüngste Schwächephase an den Märkten, die im Index mit minus 20 Prozent im ersten Halbjahr 2022 zu Buche schlägt, durchaus als historisch angesehen werden, war es doch der schlechteste Jahresstart an der Börse seit 100 Jahren.

Doch auch wenn die aktuelle AAII-Sentiment-Umfrage, in der einzelne Anleger hinsichtlich ihrer Einschätzung zur Marktentwicklung in den nächsten sechs Monaten befragt werden, derzeit schlechter ausfällt, als zur Zeit der Finanzkrise von 2008 und viele Kurse nach wie vor nach dem Boden suchen, wird auch die aktuelle Krise auf absehbare Zeit vorübergehen. Der MSCI World Index hat inzwischen wieder sein Vor-Corona-Niveau erreicht und auch vor 2008 gab es bereits Krisen die damals ohne geldpolitische Stimuli durch Notenbanken wie die FED oder die EZB bewältigt werden konnten.

Zwar ist davon auszugehen, dass die Gewinnschätzungen vieler Unternehmen sich auf Grund des schlechter werdenden Marktumfeldes in den nächsten Monaten nach unten revidiert werden. Und auch der überwiegende Teil der aktuell vorherrschenden Unsicherheitsfaktoren für die Märkte wird sich wohl so schnell nicht auflösen. Doch hat die Korrektur der letzten Monate bereits vieles vorweggenommen und auch eine mittlere Rezession sollte inzwischen eingepreist sein. Daran sollten auch die jüngsten Zinserhöhungszyklen der US-Notenbank FED und der europäischen Zentralbank EZB nichts ändern, da die medial bereits heraufbeschworenen Worst-Case-Szenarien – eine schwere Rezession in den USA und eine Eurokrise 2.0 – zum aktuellen Zeitpunkt eher unwahrscheinlich sind. Für langfristig orientierte Anleger bedeutet dies, wachsam zu bleiben und Chancen zu ergreifen, wenn sie sich ergeben. Denn eines ist gewiss: Der nächste Bullenmarkt kommt bestimmt, die Frage ist nur wann.

 

Veröffentlicht am: 08.07.2022

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