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Freitag, 29. März 2024
   
 

St.Galler Kantonalbank Deutschland AG: Weitblick mit Winkler

Nur konzertiertes Handeln der globalen Akteure und ein Sinken der Corona-Infektionsraten können den aktuellen Crash-Modus wirksam beenden

Sehr geehrte Damen und Herren,

keine Frage: Die Aktienmärkte befinden sich mittlerweile im Crash-Modus. Dagegen helfen auch die am Wochenende verkündeten weiteren Notfallzinssenkungen der Federal Reserve nicht. Ihre Maßnahme ist an den Märkten bereits verpufft.

Das hat im Wesentlichen zwei Gründe: Die ohnehin bereits nervösen Anleger haben (zu Recht) nicht das Gefühl, dass die globalen Akteure in einer konzertierten Aktion gegen die Krise kämpfen. Im Gegenteil: Der Anfang letzter Woche gestartete Ölpreiskrieg zwischen Saudi-Arabien und Russland sowie die einseitig von US-Präsident Trump am Mittwoch verkündeten Maßnahmen vermitteln den Eindruck, dass die Akteure eher gegeneinander handeln. Zum zweiten helfen die Maßnahmen der Geldpolitik einfach nicht (mehr). Gefragt sind staatliche Konjunkturpakete.

Die daraus resultierende Panik-Stimmung an den Aktienmärkten spiegelt sich nicht nur in den sinkenden Aktienkursen wider, sondern auch im V-DAX. Wir erleben einen regelrechten Volatilitätsschock. Höher waren die Ausschläge nur in der Finanzkrise 2008. Ein komplettes Novum besteht darin, dass wir weltweit einen Crash erleben, der aus dem Stand von historischen Höchstständen erfolgt.

Die Situation wird für die Anleger zusätzlich verkompliziert, als die Diversifikation zwischen den Anlageklassen momentan nicht mehr funktioniert. Anleihen machen die Kursverluste an den Aktienmärkten nicht mehr wett, und auch der Goldpreis sinkt. Der Grund: Jegliches Anlagekapital wird derzeit zu Cash gemacht. Die Ausverkaufsstimmung wird erst enden oder zumindest abnehmen, sobald die Infektionsraten sinken. Solange werden die jetzt erreichten Unterstützungszonen für DAX und MSCI World weiterhin getestet – mit ungewissem Ausgang, ob sie halten.

Fazit: Die Kapitalmärkte können sich naturgemäß nicht vom realen Geschehen in Wirtschaft und Gesellschaft abkoppeln. Allerdings müssten die Folgen des realwirtschaftlichen Geschehens für die Märkte nicht so drastisch ausfallen wie sie es derzeit tun. Dafür müssen die globalen Entscheidungsträger endlich glaubhaft den Eindruck vermitteln, dass sie die Krise gemeinsam entschlossen angehen.

Ihr Michael Winkler, Leiter Anlagestrategie bei der St.Galler Kantonalbank Deutschland AG

 

Veröffentlicht am: 16.03.2020

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