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Donnerstag, 28. März 2024
   
 

St.Galler Kantonalbank Deutschland AG – Winklers Weitblick

Bärenmarktrallye geht die Luft aus, defensive Positionierung bleibt Gebot der Stunde

Der Juni war für den DAX der schwärzeste Juni seiner Geschichte. Die Stimmung kippte, die Kurse fielen und ein drastischer Ausverkauf begann. Im Juli dann, feierte der Aktienmarkt ein unerwartet fulminantes Comeback.

Trotz aller geopolitischen Spannungen, der hohen Inflation und dem schwachen Wachstum begann eine Sommerrallye – allerdings nach unserer Überzeugung, eine Rallye im Zeichen des weiterhin andauernden Bärenmarktes und damit nicht nachhaltig. Zwar lief die Rallye weiter als zunächst angenommen, doch stoßen die Kurse spätestens jetzt an ihre technischen Grenzen. Der Aufschwung verhalf dem deutschen Leitindex DAX zur Aufholjagd und trieb ihn von 12.390 auf knapp 14.000 Punkte. Von diesem Höchststand hat sich der DAX allerdings wieder deutlich entfernt und liegt knapp 740 Punkte unter dem letzten Hoch.

Dass sich das Kapitalmarktumfeld derzeit wieder eintrübt, überrascht nicht wirklich, da die Unsicherheitsfaktoren global überwiegen. So sorgte die neueste Gazprom Ankündigung – die Gaslieferungen ab der kommenden Woche im Zuge einer erneuten Wartung temporär einzustellen – zur weiteren Beunruhigung. Und auch von dem anstehenden Notenbank-Treffen in Jackson Hole wird kaum ein positives Signal erwartet. Gleichzeitig trägt die Zunahme der geopolitischen Spannungen zur steigenden Unsicherheit bei und die USA stecken bereits jetzt in einer technischen Rezession. Neben dem Krieg in der Ukraine ließ auch der neu entfachte China-Taiwan-Konflikt die Spannungen weiter ansteigen. Und hierzulande steigt vor allem die Sorge vor den hohen Lebenshaltungskosten. Mit der Gasumlage kommt ein weiterer Preistreiber hinzu, wodurch im Herbst zweistellige Inflationsraten erwartet werden.

Nach einer soliden Berichtsaison treten auch die steigenden Zinsen wieder verstärkt in den Fokus der Anleger. Und selbst wenn sich die US-Notenbank Fed für einen flacheren Zinspfad entscheidet, wird sie ihr Mandat der Preisstabilität wahrnehmen wollen. Der jüngste Anstieg der Zinsen macht Anleihen wieder interessanter. Wir gehen davon aus, dass es – infolge dieser Renditeausweitung – für die Aktienmärkte weiter ungemütlich bleibt. Der Zinsanhebungspfad der Fed wird steiler als bei der EZB bleiben und die Zinsdifferenz wird sich ausweiten. Im Zuge dieser Entwicklung und dem wieder erstarkten US-Dollar nimmt die Risikoaversion der Anleger wieder leicht zu.

Dass der Bärenmarktrallye wieder die Luft ausgegangen ist, war für uns keine Überraschung. Aufgrund der schwachen Konjunkturdaten haben wir die Kurssteigerungen bereits in den letzten Wochen kritisch hinterfragt und uns rechtzeitig gut und defensiv positioniert – so zum Beispiel Technologieaktien und zyklische Titel reduziert. Eine Haltung, die sich von geopolitischen Spannungen, Zinsanstieg und einer inflationären Entwicklung ableitet.

 

Veröffentlicht am: 25.08.2022

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