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Freitag, 29. März 2024
   
 

Sutor Bank: Volkswirtschaftliches und politisches Umfeld bleiben angespannt

Anleger sollten sich nicht zu prozyklischem Verhalten hinreißen lassen

Das Jahresende 2019 kommt allmählich in Sicht – für die Hamburger Sutor Bank ist dies Anlass, einen sachlich-analytischen Rück- und Ausblick auf die Kapitalmärkte zu geben und wie Anleger mit der aktuellen Situation umgehen sollten.

Insgesamt läuft es dieses Jahr an den Kapitalmärkten gut, der globale Aufschwung hält weiter an, Aktien- und Anleiheneigner freuen sich über deutliche Zugewinne. Allerdings ist die konjunkturelle Lage angespannt und die weltwirtschaftlichen Perspektiven sind eingetrübt. Die relativ gute Performance des US-Aktienmarkts ist vor allem von IT-Titeln getrieben. „Die globale Wachstumsdynamik der Wirtschaft hat merklich abgenommen. Die großen Notenbanken steuern mit Zinssenkungen dagegen und halten so den wirtschaftlichen Motor am Laufen. Unsere Empfehlung für Anleger ist ebenso einfach wie zwingend: investiert bleiben!“, erklärt Lutz Neumann, Leiter Vermögensverwaltung der Sutor Bank.

Volkswirtschaftliches und politisches Umfeld: angespannt

Die Konjunkturentwicklung wird weiterhin von zahlreichen geopolitischen Risiken belastet. „Nach wie vor dominieren Brexit und Handelskrieg die Schlagzeilen. Die erneute Verschärfung des Handelskonflikts zwischen den USA und China lastet auf der globalen Unternehmensstimmung, die Hoffnungen auf ein schnelles Ende haben sich zerschlagen“, stellt Lutz Neumann fest. Beunruhigend seien zudem die sich zuspitzenden Proteste in Hongkong, der andauernde Kaschmir-Konflikt zwischen Indien und Pakistan sowie die Drohnenangriffe auf Raffinerien in Saudi Arabien, die zu einer Explosion des Ölpreises führten. Das globale Wachstum fällt mit rund 3 Prozent deutlich niedriger aus als noch zu Jahresbeginn erwartet.

Stimmung in Deutschland: eingetrübt


Die Stimmung in den deutschen Chefetagen bleibt zunehmend getrübt. Der Ifo- Geschäftsklimaindex ist im August den fünften Monat in Folge gesunken – von 95,7 auf 94,3 Punkte. Die Aussichten für die exportorientierte deutsche Industrie bleiben unter anderem wegen der erneuten Zuspitzung im Handelsstreit zurückhaltend. Die Inflation ging leicht zurück und liegt im August mit 1,0 Prozent endgültig weit unterhalb des Inflationsziels der EZB. Ein weiterer Rückgang wird für möglich gehalten. Volkswirte erwarten für das Gesamtjahr 2019 eine Inflation von 1,4 Prozent. Sollte das BIP erneut sinken, sprechen Experten von einer sogenannten technischen Rezession. Der DAX hat sich nach Wochen heftiger Schwankungen zwischen 11.400 und 12.600 Punkten wieder erholt und bei etwas über 12.600 Punkten stabilisiert.

Europa: im Brexit-Bann

Die Europäische Zentralbank hat ihren Ankündigungen Taten folgen lassen und ein umfassendes Stimulierungspaket beschlossen, das keinen Zweifel an der wieder expansiven Ausrichtung ihrer Geldpolitik lässt. Der Einlagenzinssatz wurde um 10 Basispunkte von -0,4 Prozent auf -0,5 Prozent gesenkt. Zudem wurde die Einführung eines Tiering-Systems beschlossen. Zudem nimmt die EZB ab November 2019 wieder den Ankauf von Netto-Wertpapieren auf, und zwar in Höhe von 20 Milliarden Euro pro Monat.

Die Wertpapierankäufe sollen bis kurz vor einer potenziellen Zinswende anhalten, die jedoch nicht vor dem Jahr 2022 kommen dürfte. Mario Draghi hat beteuert, dass das aktuelle Zinsniveau erst wieder nach oben angepasst wird, wenn die Inflation bei etwas unter 2 Prozent liegen wird. Ausgehend von der Inflationsprognose der EZB (2020: 1,0 Prozent, 2021: 1,5 Prozent) dürfte dies in naher Zukunft nicht erreicht werden. Beim Dauerbrennerthema Brexit ist die Lage eskaliert. Premierminister Boris Johnson wurde beim Versuch ausgebremst, das britische Unterhaus auszuhebeln. Eine substanzielle Nachbesserung des EU-Austrittsvertrags erscheint derzeit ebenso unwahrscheinlich wie ein Brexit zum 31.10.2019 „unter allen Umständen“, wie ihn Johnson fordert – ob mit oder ohne Abkommen.

USA: Kursperformance von IT-Titeln getrieben

Der US-Markt gilt traditionell als sicherer Hafen. Die eher defensive Branchenstruktur und die üblicherweise schnell unterstützend agierende Notenbank sorgen für konservative Elemente. „Die Wall Street hat in den vergangenen Wochen dadurch geglänzt, dass die Indizes regelmäßig neue Höchststände erreicht haben. Dabei wurde gern übersehen, dass dies meist nur minimale Steigerungen waren und zum Großteil von der massiven Kursperformance der IT-Titel getrieben war“, analysiert Lutz Neumann.

Solange die US-Wirtschaft gut dastehe und Trump seine Wiederwahl nicht gefährdet sieht, habe er nach Ansicht von Lutz Neumann im Handelskonflikt mit China noch Spielraum. Ab Mitte Oktober belegt der US-Präsident weitere China-Importe im Gegenwert von 110 Milliarden US-Dollar mit einem Strafzoll von 10 Prozent. Nach dem Weihnachtsgeschäft sollen dann alle verbleibenden Produkte belastet werden. Warnungen von Wirtschaftsvertretern werden von Trump ignoriert, dafür fordert er amerikanische Unternehmen auf, sich aus China zurückzuziehen. „Eine Deeskalationsstrategie sieht anders aus“, erklärt Lutz Neumann.

Zinsen: 10-jährige Bundesanleihen bei sagenhaften -0,5 Prozent Rendite

War die Rendite 10-jähriger Bundesanleihen im zweiten Quartal des Jahres auf das Rekordtief von -0,25 Prozent gesunken, so datieren die Rentenpapiere Ende des dritten Quartals bei sagenhaften -0,5 Prozent, Tendenz fallend. Die US-amerikanische Notenbank Federal Reserve hatte im Juli ihren Kurs geändert und erstmals seit gut 10 Jahren den Leitzins auf 2,0 bis 2,25 Prozentpunkte gesenkt.

Mehr noch: Nicht einmal drei Monate später erfolgte von der Fed eine zweite Leitzinssenkung auf 1,75 bis 2,00 Prozent. „Sollte beispielsweise der Handelskrieg mit China eskalieren, könnte die US-Wirtschaft weiter abflauen. Je mehr die US- Wirtschaft schwächelt, desto größer wird der Druck auf die Fed, die Zinsen weiter abzusenken, um einen konjunkturellen Impuls zu geben. Dass die Fed aber Trumps Forderung nach Nullzinsen nachkommen wird, ist allerdings unwahrscheinlich“, stellt Lutz Neumann fest.

Fazit für Anleger: nicht zu prozyklischem Verhalten hinreißen lassen!
„Der Schlüssel für den langfristigen Vermögensaufbau liegt nun einmal darin, ‘in schlechten wie in guten Zeiten‘ investiert zu bleiben“, erklärt Lutz Neumann. „Anleger sollten sich nicht zu prozyklischem Verhalten hinreißen lassen, indem sie etwa bei sinkenden Kursen aussteigen, sondern Ruhe bewahren und den Kapitalmarkt weiter für sich arbeiten lassen.“


Sutor Bank

Die Hamburger Sutor Bank, gegründet 1921, ist eine der wenigen unabhängigen Privatbanken Deutschlands. Sie bietet mit ihrer Vermögensverwaltung für alle den unkomplizierten Einstieg in den Kapitalmarkt, leistet individuelle Vermögensberatung und managt zahlreiche Stiftungen. Für Finanzdienstleister entwickelt die Sutor Bank Finanzprodukte und übernimmt das technische und administrative Depotmanagement.

 

Veröffentlicht am: 23.10.2019

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