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Freitag, 29. März 2024
   
 

Swisscanto Invest – Kurzbericht April 2021

Zyklische Aktienregionen bleiben bevorzugt

Die konjunkturellen Unterschiede zwischen einzelnen Regionen und Volkswirtschaften verstärkten sich in letzter Zeit. Die Schwellenländer verzeichnen zwar nach wie vor ein höheres Wirtschaftswachstum als die Industriestaaten, der Vorsprung nimmt allerdings ab.

Zudem geht die Schere zwischen den USA und Kontinentaleuropa weiter auseinander. Die Wachstumsaussichten hellten sich in den USA rasch auf, da einerseits das Impftempo hoch und andererseits die Fiskalpolitik äußerst expansiv ist.

Finanzmärkte

In der Geldpolitik lassen die wichtigsten Zentralbanken der Industrieländer keine Zweifel aufkommen, dass sie noch für längere Zeit an ihrer ultraexpansiven Politik festhalten werden. In einzelnen Schwellenländern kam es dagegen zu ersten Leitzinserhöhungen, um den teilweise hohen Inflationsraten entgegenzuwirken. Die guten Konjunkturaussichten sorgen für höhere Renditen bei Anleihen. Gleichzeitig werden aber auch die Gewinnaussichten der Unternehmen deutlich nach oben revidiert. Das steigende Renditeniveau an den Anleihenmärkten erhöht die Opportunitätskosten für Gold.

Fed wenig besorgt über Renditeanstieg

An den Anleihenmärkten setzte sich der Renditeanstieg im vergangenen Monat vor allem in Nordamerika fort. Die 10-jährige US-Rendite erreichte vorübergehend mit 1,73% den höchsten Stand seit Januar 2020. Zwar hielten sich die Vertreter der US-Notenbank anlässlich der März-Sitzung bezüglich einer künftigen Leitzinsanhebung noch zurück. Die US-Währungshüter zeigten sich über den deutlichen Renditeanstieg der vergangenen Monate insgesamt aber wenig besorgt. Diese entspannte Haltung dürfte die Fed auch beibehalten, solange keine übermäßige Straffung der finanziellen Bedingungen droht. In Kanada dürften die Währungshüter im April eine Reduktion der Wertpapierkäufe ankündigen. Ohne Drosselung der Anleihenkäufe droht die Bank of Canada (BoC) im nächsten Jahr die Schwelle von 50%-Marktanteil zu überschreiten. Wir erachten insgesamt das Potenzial für einen Renditeanstieg weiterhin in Nordamerika am größten, da die Notenbanken jenseits des Atlantiks den Renditeanstieg nicht unterbinden werden.

EZB wird nochmals expansiver

Im Gegensatz dazu hat die Europäische Notenbank (EZB) unmissverständlich klar gemacht, dass höhere Renditen in der Währungsunion unerwünscht sind. Die EZB wird daher das Tempo der Anleihenkäufe über die kommenden Wochen erhöhen. Die Renditen in der Eurozone und in der Schweiz konnten sich deshalb auch weitgehend einem weiteren Renditeanstieg entziehen. Die Verzögerungen bei der Impfstoffverbreitung und die anhaltenden Lockdown-Maßnahmen sprechen gegen einen ausgeprägten Renditeanstieg in Kontinentaleuropa. Obschon die Kapitalmarktzinsen in Großbritannien wesentlich stärker gestiegen sind als in der Eurozone, blicken die dortigen Währungshüter dieser Entwicklung bisher gelassen entgegen. Im Gegensatz zur EZB wird die Bank of England (BoE) die Wertpapierkäufe im 2. Quartal deshalb nicht erhöhen, sondern in gleichem Tempo fortsetzen. Die BoE dürfte in der zweiten Jahreshälfte beginnen, die Käufe graduell zu reduzieren.

Aktienmärkte: USA und Japan in ihren Regionen bevorzugt

Generell halten wir an der Einschätzung fest, dass die Rahmenbedingungen der Aktienmärkte weiterhin für konjunktursensitive Sektoren, den Value-Stil und damit für die eher zyklischen Aktienregionen sprechen. Zwar hat sich vor allem in Europa der „Coronatunnel“ nochmals verlängert. Wir gehen aber nach wie vor davon aus, dass die wirtschaftliche Erholung im Anschluss kräftig ausfallen wird. Zudem haben die beiden global wichtigsten Währungshüter Fed und EZB klar gemacht, dass sie den aktuellen Anstieg der Inflationsraten als vorübergehend erachten und an der bisherigen Geldpolitik festhalten werden. In den von uns betrachteten Aktienregionen gehen wir lediglich bei der kanadischen Zentralbank davon aus, dass sie bald schon einen restriktiveren Kurs einschlagen wird. Wir bevorzugen deshalb in Nordamerika den US-Aktienmarkt. Was den pazifischen Raum anbelangt, so hat in Australien die Wachstumsdynamik relativ zu den anderen Volkswirtschaften deutlich abgenommen. Wir bevorzugen deshalb den japanischen Markt. Hinzu kommt, dass die japanischen Unternehmen etwas weniger abhängig vom chinesischen Markt, also international etwas diversifizierter sind.

Steigende Rohstoffpreise zu erwarten


Der breit gefasste Bloomberg Commodity Index sowie die Sektoren Industriemetalle und Energie haben nach einem starken Preisanstieg zu Jahresbeginn Ende des 1. Quartals eine vorübergehende Verschnaufpause eingelegt. Durch Verzögerungen bei der Impfstoffverbreitung und Verlängerungen von Lockdown-Maßnahmen gegen COVID-19 haben sich Nachfragesorgen am Rohstoffmarkt verbreitet. Die Einschränkungsmaßnahmen dürften jedoch im nächsten Quartal gelockert werden, so dass die Mobilität und auch die Nachfrage nach Rohstoffen weiter zunehmen werden. Zudem werden die global steigenden Fiskalausgaben den Rohstoffkonsum weiter anheizen. Trotz bereits hoher Schuldenstände der Staaten werden im Niedrigzinsumfeld vielerorts Investitionen in rohstoffintensive Infrastrukturprogramme getätigt. Auf der Angebotsseite haben jahrelange Überkapazitäten in vielen Rohstoffsektoren zu Unterinvestitionen geführt, sodass bei vielen Rohstoffen ein Angebotsdefizit herrscht. Dieser Mix spricht auch in naher Zukunft für steigende Rohstoffpreise.

 

Veröffentlicht am: 02.04.2021

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