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Freitag, 19. April 2024
   
 

UniCredit Bank Austria EinkaufsManagerIndex im Jänner

Österreichische Industrie startet mit positiven Signalen ins neue Jahr

Nach einer zweijährigen Abschwungphase, die in einer leichten Rezession mündete, haben sich zu Beginn des Jahres 2020 die Anzeichen für eine Stabilisierung der Industriekonjunktur vermehrt.

„Der UniCredit Bank Austria EinkaufsManagerIndex stieg im Jänner 2020 auf 49,2 Punkte. Damit erreichte der Indikator den höchsten Wert seit neun Monaten. Weiterhin wurde zwar die Wachstumsschwelle unterschritten, was auf eine noch anhaltende Rezession der heimischen Industrie hinweist, jedoch mit deutlich geringeren Einbußen als noch im zweiten Halbjahr 2019“, sagt UniCredit Bank Austria Chefökonom Stefan Bruckbauer.

Im Gleichschritt mit der Entwicklung im gesamten Euroraum vollzieht sich die Bodenbildung der heimischen Industrie. Der vorläufige Einkaufsmanagerindex für den Euroraum ist im Jänner auf 47,8 Punkte gestiegen, unterstützt durch eine Verbesserung der Indikatoren in den Kernländern Frankreich und Deutschland.

Mit einem Anstieg des Indikators innerhalb eines Monats um über 3 Punkte zeigt die heimische Industrie im europäischen Vergleich eine besonders positive Entwicklung zu Beginn des Jahres. „Die Bodenbildung in der heimischen Industrie zu Jahresbeginn ist vor allem der Verbesserung im Exportneugeschäft zu verdanken, die zu einer Stabilisierung der Produktionsleistung geführt hat. Dadurch hat sich auch der Beschäftigungsrückgang stark eingebremst. Zwar weisen die anhaltenden Preisrückgänge, das vorsichtige Lagermanagement sowie die sinkenden Auftragsbestände auf die weiterhin sehr fordernde Konjunkturlage hin, doch zumindest mittelfristig ist der Optimismus zurückgekehrt“, erläutert Bruckbauer die wichtigsten Details zur monatlichen Umfrage in der österreichischen Industrie und ergänzt: „Der Erwartungsindex ist im Jänner auf 55 Punkte geklettert. Erstmals seit 15 Monaten erwarten die heimischen Industriebetriebe innerhalb Jahresfrist wieder einen spürbaren Anstieg der Produktion.“

Exportaufträge nahmen wieder zu

Nach neun Monaten mit zum Teil starken Produktionseinbrüchen haben die österreichischen Industriebetriebe im Jänner erstmals ihre Produktionsleistung im Vergleich zum Vormonat praktisch nicht mehr reduziert. Der Produktionsindex stieg im Jänner auf 49,9 Punkte und hat damit die Wachstumsschwelle so gut wie erreicht. „Die Produktionsleistung der heimischen Industrie hat sich zu Jahresbeginn stabilisiert, da sich die Auftragslage kaum mehr verschlechterte. Das Neugeschäft aus dem Ausland nahm sogar erstmals seit fast eineinhalb Jahren leicht zu. Der globale Handel sorgte wieder für etwas mehr Rückenwind und die Belastungen durch die Probleme der deutschen Autoindustrie ließen nach“, meint UniCredit Bank Austria Ökonom Walter Pudschedl. Trotz positiver Signale war nach der Konjunkturabkühlung der vergangenen Monate die Auftragslage der österreichischen Industrie noch sehr angespannt. Die Auftragspolster der heimischen Industriebetriebe nahmen weiter ab, wenn auch mit vermindertem Tempo. In der Folge verringerten sich die durchschnittlichen Lieferzeiten erneut.

Vorsichtiges Lagermanagement


Die heimischen Industriebetriebe setzten im Lagermanagement zu Jahresbeginn 2020 trotz der Stabilisierung der Konjunkturstimmung weiterhin auf Vorsicht und hohes Kostenbewusstsein. „Obwohl die Einkaufspreise für Rohstoffe im Jänner wieder stark gefallen sind, wurde die Einkaufsmenge erneut deutlich verringert, sodass die Bestände in den Vormateriallagern zurückgingen. Auch die Bestände in den Verkaufslagern wurden aus Kostengründen den zweiten Monat in Folge bewusst reduziert“, so Pudschedl. Durch den starken Wettbewerb in einem noch schwächelnden Nachfrageumfeld reichten die österreichischen Produzenten die Kostenvorteile durch die gesunkenen Einkaufspreise zumindest teilweise in den Verkaufspreisen an die Abnehmer weiter. Im Durchschnitt sorgten die Preistrends zu Jahresbeginn 2020 wieder tendenziell für eine leichte Verbesserung der Ertragslage der heimischen Betriebe.

Beschäftigungsabbau verliert deutlich an Tempo

Trotz der Stabilisierung der Produktionsleistung bauten die heimischen Betriebe im Jänner weiter Beschäftigung ab. „Das Tempo des Jobabbaus in der österreichischen Industrie hat sich zu Jahresbeginn den dritten Monat in Folge reduziert. Im Jänner kletterte der Beschäftigungsindex sogar auf 49,3 Punkte, was auf den geringsten Rückgang gegenüber dem Vormonat seit Beginn des Beschäftigungsabbaus Mitte 2019 hindeutet“, meint Pudschedl.

Anzeichen einer Stabilisierung und verbesserte Aussichten

Zu Jahresbeginn zeigte der UniCredit Bank Austria EinkaufsManagerIndex eine klare Verbesserungstendenz. Mit 49,2 Punkten wies der Indikator zwar auf eine noch anhaltende Rezession in der österreichischen Industrie mit sinkender Produktion, abnehmenden Neugeschäft und verringerter Beschäftigung hin, doch erstmals seit Ende 2017 tendierten alle Teilkomponenten geschlossen nach oben und erreichten Werte nur noch knapp unter der Wachstumsschwelle von 50 Punkten. Insbesondere die Nachfrage nach österreichischen Industrieerzeugnissen aus dem Ausland verbesserte sich mit der Entspannung des Handelskonflikts zwischen den USA und China spürbar und die Exportaufträge nahmen gegenüber dem Vormonat sogar leicht zu.

Die Lagerbestände der heimischen Industriebetriebe sanken zu Jahresbeginn abermals. Das Indexverhältnis von Neugeschäft zu den Lagerbeständen verbesserte sich dadurch erneut und zeigt derzeit, dass die Verkaufslager erstmals seit Herbst 2018 nicht mehr gut genug gefüllt sind, um die einlangenden Aufträge ohne einer Produktionserhöhung erfüllen zu können. „Die aktuellen Umfrageergebnisse vom Jänner lassen auf eine unmittelbare Fortsetzung des Aufwärtstrends schließen. Erstmals seit Februar 2019 dürfte der Indikator in den kommenden Monaten die 50-Punkte-Marke wieder übersteigen, was ein baldiges Ende der Rezession der heimischen Industrie bedeuten könnte“, erwartet Bruckbauer.

Dazu passen die optimistischeren Konjunkturaussichten der heimischen Betriebe auf mittlere Sicht. Trotz anhaltender Bedenken über die Aussichten und Stärke der Nachfrage in Schlüsselmärkten wie vor allem Deutschland, erreichte die Stimmung der österreichischen Hersteller zu Jahresbeginn den höchsten Wert seit September 2018. Rund 25 Prozent der Betriebe erwartet gestützt auf einer stärkeren Exportnachfrage einen Anstieg der Produktion innerhalb der kommenden zwölf Monate. Der Erwartungsindex lag mit 55 Punkten im Jänner 2020 nur noch knapp unter dem langfristigen Durchschnitt.

 

Veröffentlicht am: 30.01.2020

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