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Freitag, 29. März 2024
   
 

Untersuchung Sutor Bank: Aktienrenditen im Ländervergleich

Was Aktienrenditen über die Entwicklung der Kapitalmärkte verraten – und warum eine breite Streuung sinnvoll ist

In über 40 Ländern der Welt werden an Börsen Aktien gehandelt – von über 40.000 Unternehmen. Je nachdem, wie sich die Wirtschaft und die Aktienmärkte der einzelnen Länder entwickeln, wirkt sich dies auf die Aktienrendite aus. Gibt es bestimmte Länder, die sich für die Geldanlage besser eignen als andere? Lassen sich aus der Wertentwicklung der Aktienmärkte Rückschlüsse ziehen und Vorhersagen ableiten? Und ist ein langer Betrachtungszeitraum aussagekräftiger als ein kurzer – oder umgekehrt?

In einer Studie ist die Sutor Bank diesen Fragen auf den Grund gegangen. Untersucht wurden die Aktienrenditen der 22 größten entwickelten Märkte – und zwar auf Jahresbasis in den letzten 24 Jahren sowie auf Monatsbasis in den 24 Monaten von Januar 2019 bis Dezember 2020. Datenbasis der Studie ist die Indexfamilie MSCI net dividends in US-Dollar. „Wir haben die Wertentwicklungen der Märkte sowohl jeweils auf Jahres- als auch auf Monatsbasis gegenübergestellt, um mögliche Gesetzmäßigkeiten zu entdecken“, erklärt Lutz Neumann, Leiter der Vermögensverwaltung bei der Sutor Bank, das Untersuchungsdesign. Ein Blick auf die Rankings soll klären, ob es eindeutige Gewinner- oder Verlierer-Nationen gibt.

Auf Jahresbasis lässt sich bei nahezu jedem Länderindex ein Fahrstuhl-Muster feststellen. Allein bei der Hälfte (11) der 22 untersuchten Länderindizes liegen die einzelnen Länder mindestens einmal im untersuchten Zeitraum auf dem ersten sowie auf dem letzten Platz im Ranking. Die geringsten Ausschläge verzeichnet Frankreich – der französische MSCI-Länderindex lag als höchste Platzierung im Länder-Ranking auf Platz 5, als schlechteste Platzierung auf dem fünftletzten Platz. Deutschland hat als höchste Platzierung einen zweiten Platz aufzuweisen, lag aber auch einmal auf dem letzten Rang im Ländervergleich. Interessant, dass im Jahr 2008 Japan sogar ein Minus von 25,4 Prozent reicht, um auf den ersten Platz zu kommen – Ursache für die länderübergreifend schlechten Performances ist die Lehman-Pleite und die daraus resultierende Finanzkrise.

Schwankungen sind keine Frage der Anzahl der Indexwerte

Eine interessante Erkenntnis ist, dass es beim Ausmaß der Schwankungen nicht auf die Anzahl der Werte ankommt, die in einem Länderindex vertreten sind. Beispiel Dänemark: Im MSCI Dänemark sind aktuell 18 Werte vertreten, das Pharmaunternehmen Novo Nordisk hat aufgrund der hohen Marktkapitalisierung rund ein Drittel Anteil am Index. Das Land hat starke „Ups“ und „Downs“ erlebt und lag etwa 2015 im Länder-Ranking auf Platz 1, 2016 dagegen auf dem letzten Platz.

Dem MSCI Finnland (aktuell 11 Werte) bescherte die starke Gewichtung von Nokia einige Spitzenpositionen im Ländervergleich, wie etwa 1998 (+106% Rendite) und 1999 (+197%) Rang eins. Seinerzeit hatten Handys aus Finnland einen weltweiten Marktanteil von 40 Prozent, Smartphones waren noch nicht erfunden. Auch aktuell hat Nokia noch 15 Prozent Anteil am MSCI Finnland, trotz deutlich geringerer Marktkapitalisierung gegenüber Ende der Neunziger Jahre.

Demgegenüber die USA: Im MSCI-USA-Index werden über 600 Unternehmen geführt. Doch auch dort gibt es extreme Aufs und Abs – 2004 und 2006 lag der MSCI USA auf dem vorletzten Platz im Länder-Ranking, 2014 auf Rang 1. Hier dürfte der Anteil der Tech-Werte wie Microsoft, Facebook, Apple und Tesla von rund einem Viertel im Index für fortwährende Volatilität verantwortlich sein.

Auch auf Monatsbasis herrscht das Fahrstuhl-Prinzip vor

Wie sieht es mit den kurzfristigen Renditen auf Monatsbasis aus? Auch auf Monatssicht fahren die Länder überwiegend wie wild Fahrstuhl durch die Etagen. So ist beispielsweise Dänemark im August 2019 auf dem ersten Platz und im Folgemonat auf dem letzten.

Ein weiteres Beispiel: Schaut man auf die monatlichen Aktienrenditen im Jahr 2020, fällt auf, dass es drei Länder gibt, die jeweils zweimal Monatssieger werden: Dänemark, Neuseeland und Österreich. Ein Indiz, um auch beim Jahresergebnis im vorderen Bereich zu landen? Nicht bei jedem Land: Zwar wird Dänemark im Jahresergebnis 2020 erster (+43%), doch Neuseeland nur sechster (+20%) und Österreich sogar nur 18. (-3%). Die Monatsplatzierungen lassen somit keine klaren Rückschlüsse auf den Jahressieger zu.

Wenn Länder Fahrstuhl fahren ist weltweite Streuung die logische Folgerung

„Der Vergleich zeigt sehr deutlich, dass die globalen Aktienrenditen keinem Muster unterliegen. Die Schwankungen in der Wertentwicklung sind stellenweise enorm – ob von Jahr zu Jahr oder von Monat zu Monat“, fasst Lutz Neumann zusammen. „Die Regel ist, dass sich keine Regel ableiten lässt. Damit sind auch keine Vorhersagen für die Zukunft möglich. Ein weltweit diversifiziertes Portfolio ist somit die beste und logischste Form der Risikostreuung“, erklärt Neumann. „Anleger nehmen dadurch die positiven Wertentwicklungen der globalen Aktienmärkte mit, unabhängig davon, wo und wann diese auftreten.“

 

Veröffentlicht am: 12.09.2021

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