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Freitag, 19. April 2024
   
 

Verbessertes Bewertungsszenario des CoCo-Markts

Daniel Björk, Manager des Swisscanto (LU) Bond Fund Responsible COCO, beleuchtet den Markt der CoCo-Anleihen



Im Verlauf des dritten Quartals 2022 wurden am Primärmarkt sechs neue CoCo-Anleihen von den großen Banken Barclays, BNP (in EUR und USD), Lloyds, Société Générale und Standard Chartered platziert.

„Wir haben uns nur an einer der neuen CoCo-Anleihen beteiligt, da wir derzeit noch attraktivere Gelegenheiten auf dem Sekundärmarkt sehen (deutlich niedrigere Cash-Preise). Ein weiteres wichtiges Thema im CoCo-Markt ist nach wie vor die große Anzahl von Anleihen, die zum ersten möglichen Call-Termin gekündigt werden. Bisher wurden in diesem Jahr mehr als 25 CoCo-Anleihen zum ersten Kündigungstermin gecalled. Die große Zahl der Calls in diesem Jahr entspricht unseren Erwartungen. Wir haben in viele dieser Anleihen investiert, da unser Hauptthema 2022 die Bevorzugung von Anleihen mit kurzen Laufzeiten ist“, so Daniel Björk, Manager des Swisscanto (LU) Bond Fund Responsible COCO.

Positive Einschätzung des Bankensektors

„Wir schätzen den Bankensektor positiv ein, betrachten die Finanzmärkte jedoch vorsichtiger, da wir im weiteren Laufe des Jahres mit mehreren Herausforderungen für die Märkte rechnen. Daher sind wir im Wesentlichen übergewichtet im Kreditrisiko, aber untergewichtet im Marktrisiko. Diese Ansicht wurde durch Übergewichtungen in attraktiv bewerteten CoCo-Anleihen mit kurzer Dauer umgesetzt, darunter Emittenten mit leicht höherem Beta (Übergewichtung des Kreditrisikos), aber Untergewichtung in CoCo-Bonds mit längerer Duration (Untergewichtung des Marktrisikos). Allerdings sehen wir Wachstums-, Inflations- und geldpolitische Risiken derzeit viel besser am Markt eingepreist, was sich an den deutlich restriktiveren Finanzierungsbedingungen und höheren Realzinsen zeigt. Dies spiegelt sich zudem deutlich in der Bewertung von CoCo-Anleihen wider (mit Renditen auf Allzeithochs und Credit Spreads von über 600 Basispunkten). Infolgedessen sehen wir die Bewertungen als attraktiv an und haben die Beta-Untergewichtung des Fonds auf einen sehr viel neutraleren Wert reduziert“, sagt Björk.

Zinsnormalisierung kurbelt Erträge der Banken an


Zur aktuellen Situation meint Björk: „Während wir uns der aktuellen geopolitischen, makroökonomischen oder politischen Risiken bewusst sind, müssen wir auch die starke Ausgangslage für den Bankensektor anerkennen. Dieser stark regulierte Sektor dürfte dank der starken Verbesserung in der Peripherie und regelmäßigen Stresstests das sehr niedrige Niveau notleidender Kredite beibehalten und weiter eine starke Kapitalisierung und eine starke Ertragsdynamik aufweisen. Zudem ist der Bankensektor einer der Hauptprofiteure des Zinsanstiegs: Die aktuelle Zinsnormalisierung trägt bereits zur Ankurbelung der Erträge von Banken bei. Wir gehen davon aus, dass der Ertragsschub den Anstieg der Kreditausfälle bei weitem ausgleichen wird. Gemäß der Konsenserwartung sollten die Kreditausfälle im nächsten Jahr um 6 Mrd. EUR steigen. Demgegenüber impliziert die aktuelle Zinsstrukturkurve einen Anstieg der Erträge um fast 70 Mrd. EUR, ausgehend von einem bereits guten Profitabilitätsniveau.“

Diese Entwicklung wird nicht zuletzt getrieben durch Einlagen in Höhe von fast 6 Billionen EUR, die nicht mehr mit Negativzinsen bestraft werden, sondern den Bankerträgen zugutekommen. Sehr wichtig: Kreditausfälle sind einmalige Kosten, während das höhere Ertragsniveau von Dauer ist. „Die herausfordernde Lage an den Finanzmärkten im Jahr 2022, getrieben durch geopolitische, makropolitische und politische Unsicherheiten, hat das Bewertungsszenario für den CoCo-Mark(Renditen auf Allzeithochs) drastisch verbessert. In Anbetracht der Stärke des Bankensektors halten wir CoCo-Anleihen aktuell für attraktiv und haben begonnen, die Portfolioengagements entsprechend anzupassen“, so Björk.

 

Veröffentlicht am: 26.10.2022

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