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Freitag, 29. März 2024
   
 

Vorsicht: Pneumokokken

Die Sahelzone Afrikas ist auch bekannt als sogenannter „Meningitisgürtel“. Denn in dieser Region treten während der Trockenzeit von Dezember bis April die weltweit meisten Fälle der von Bakterien verursachten, lebensbedrohlichen Gehirnhautentzündung, der bakteriellen Meningitis, auf.

Meist wird diese Erkrankung durch Meningokokken-Bakterien ausgelöst. Aktuelle Untersuchungen zeigen nun aber, dass immer häufiger Pneumokokken die Erkrankung hervorrufen. Hierzulande sind Pneumokokken vor allem als Ursache der bakteriellen Lungenentzündung bekannt. Reisenden in die Sahelzone Afrikas empfiehlt das CRM Centrum für Reisemedizin aktuell zusätzlich zur Meningokokken- auch eine Pneumokokken-Impfung.

Seit Jahresanfang bis Mitte März registrierte die WHO in den Ländern der Sahelzone insgesamt 8184 Verdachtsfälle von Meningitis, 690 Menschen sind verstorben. In Benin, Burkina Faso, Elfenbeinküste, Ghana und Mali verursachen derzeit Pneumokokken eine Vielzahl der Erkrankungen. So hat etwa das National Reference Center of Meningitis am Institut Pasteur der Elfenbeinküste bei 71 Prozent der untersuchten Proben Pneumokokken als Ursache der Infektion nachgewiesen.

„Üblicherweise sind durch Pneumokokken verursachte Meningitiden auf Einzelfälle beschränkt“, erklärt Professor Dr. med. Tomas Jelinek, Wissenschaftlicher Leiter des CRM Centrum für Reisemedizin. „In den letzten Jahren häufen sich jedoch Berichte und Untersuchungen, die im Meningitisgürtel auf ein zunehmend epidemisches Auftreten von Pneumokokken-Infektionen schließen lassen.“ Beim aktuellen Ausbruch wurde - sofern eine Serotypisierung, also eine Untersuchung der Untergruppen des Bakteriums, erfolgt ist - überwiegend die Pneumokokken-Serogruppe 1 identifiziert.

„Reisenden nach Zentral- und Westafrika empfehlen wir grundsätzlich eine Impfung gegen Meningokokken“
, sagt Jelinek. „Aufgrund der aktuellen Entwicklungen sollten Reisende derzeit zusätzlich die Impfung gegen Pneumokokken erhalten.“ Das CRM Centrum für Reisemedizin empfiehlt für die Impfung gegen Pneumokokken den 13-valenten Konjugatimpfstoff.

Für Deutschland empfiehlt die Ständige Impfkommission am Robert Koch-Institut (STIKO) die Pneumokokken-Impfung für alle Kleinkinder bis zwei Jahren sowie eine einmalige Impfung ab dem Alter von 60 Jahren. Auch Menschen mit Vorerkrankungen und geschwächtem Immunsystem wird die Impfung empfohlen.

Pneumokokken können verschiedene Krankheiten verursachen, unter anderem Lungen- und Mittelohrenzündungen. Durch Pneumokokken verursachte Hirnhautentzündungen treten in Industrieländern nur noch selten auf. Die Erkrankung ist schwerwiegend, etwa 15 bis 20 Prozent der Patienten mit Pneumokokken-Meningitis versterben. Sowohl Pneumokokken als auch Meningokokken werden durch Tröpfcheninfektion übertragen: Sie gelangen beim Sprechen, Husten oder Niesen in kleinsten Speichelpartikel in die Luft und werden eingeatmet.

Foto: seedo / pixelio.de

 

Veröffentlicht am: 02.04.2016

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