^

 

 Suche  | Sitemap  | Mediadaten  | Kontakt  | Impressum  | Datenschutz
       
Donnerstag, 28. März 2024
   
 

2020 - Zäher Sommer

... prognostiziert Prof. Dr. Bernd Meyer Chefstratege Wealth and Asset Management

Es war eine beispiellose Erholung, die im zweiten Quartal an den Kapitalmärkten zu beobachten war. Den Nährboden dafür bereitet   hatten   geld- und  fiskalpolitische   Maßnahmen   gewaltigen Ausmaßes,  die  nach  dem  übertriebenen  Abverkauf  hohe  Attraktivität  von  Aktien  sowie  der  ausgeprägte Pessimismus  und  die vorsichtige  Positionierung  weiter  Anlegerkreise. 

Bereits  Mitte April  hatte  der  amerikanische  Aktienmarkt  ausgehend  von  seinem Tiefststand am 23. März mehr als 20% zugelegt –technisch betrachtet war der US-Bärenmarkt damit schon wieder Geschichte und ein neuer Bullenmarkt gestartet. Bis Anfang Juni legte der Markt  weitere  20%  zu  und  stand  nur  noch  rund  5%  unter  dem Höchststand  von  Februar.  Skepsis  nährte  die  Rallye.  Die  Masse der  Anleger  war  weiter  unterinvestiert, während  die  Corona-Infektionszahlen   abnahmen,   die   Beschränkungen   schrittweise gelockert  wurden  und  sich  eine  konjunkturelle  Erholung  ab-zeichnete.  Wie  von  uns  für  das  zweite  Quartal  prognostiziert, preisten die Finanzmärkte damit schnell das Szenario einer deutlichen  Konjunkturerholung  ein.  Wir  profitierten  merklich  von unserer leicht optimistischen Positionierung.  
 
Allerdings dürfte sich der Aufschwung im dritten Quartal nicht in dem  Ausmaß  fortsetzen – auch  wenn  Anleger  weiterhin  auf  hohen Liquiditätsbeständen sitzen und das bei negativer Realverzinsung.   In   unserem   Kernszenario   ohne   zweite   Infektionswelle rechnen wir mit einem „zähen Sommer“ –einer  volatilen  Seitwärtsbewegung   mit   Rückschlägen   um   bis   zu   10%.   Unsere Volkswirte  erwarten  eine  häkchenförmige  Konjunkturerholung. Nach  einer  zügigen  V-förmigen  Erholung  des  größten  Teils  der verlorenen Wirtschaftsleistung wird es anschließend eher zäh. So sollten  etwa  der  Konsum  und  der  Arbeitsmarkt  länger  belastet, die  Sparraten  erhöht  bleiben.  Der  V-förmige  Teil  der  Erholung dürfte  inzwischen  weitgehend  eingepreist  sein  und  der  Markt wird  sich  nun  zunehmend  auf  den  zäheren  Teil  fokussieren. Zudem  nimmt  mit  der  Aufhellung  der  Anlegerstimmung  die Unterstützung  durch  Sentiment  und  Positionierung  zunehmend ab. 

Die  Q2-Berichtssaison,  insbesondere  die  Ausblicke  der  Unternehmen, könnten als Realitätscheck  der Erwartungen die weitere  Erholung  belasten.  Weitere  stark  positive  Überraschungen sind nach dem geld- und fiskalpolitischen Feuerwerk  im zweiten Quartal  auch  aus  dieser  Richtung  kaum  zu  erwarten.  Und  die politischen  Risiken, allen voran die US-Präsidentschaftswahl,  der Konflikt  zwischen  den  USA  und  China  wie  auch  die  ungeklärte Brexit-Situation, dürften wieder mehr in den Fokus geraten. Dies spricht  kurzfristig  gegen  eine  (deutliche)  Übergewichtung  bei Aktien, auch wenn es längerfristig keine wirkliche Alternative gibt. Unternehmens-und  Schwellenländeranleihen  dürften  im  dritten Quartal  die  Nase  vorn  haben.  Leicht  steigende  Renditen  dürften sichere Staatsanleihen belasten.  

Vor  diesem Hintergrund  spricht  Fondsmanager Andreas  Strobl im  Insight-Interview  über seine  Faszination für  den deutschen Mittelstand  und  erklärt, welche  Unternehmen  aus  der  Krise  gestärkt  hervorgehen  dürften.  Ich  wünsche  Ihnen  eine  spannende Lektüre.

 

Veröffentlicht am: 24.06.2020

AusdruckenArtikel drucken

LesenzeichenLesezeichen speichern

FeedbackMit uns Kontakt aufnehmen

FacebookTeile diesen Beitrag auf Facebook

Nächsten Artikel lesen

Vorherigen Artikel lesen

 

Neu:


 

 

 

 

Werbung

Werbung

 

 

 

Werbung

             

 

Besuchen Sie auch diese Seiten in unserem Netzwerk:
| Börsen-Lexikon
| Fotograf Fotomensch Berlin
| Geld & Genuss
| gentleman today
| genussmaenner.de
| geniesserinnen.de
| instock.de
| marketingmensch | Agentur für Marketing, Werbung & Internet
| Unter der Lupe

© 2024 by frauenfinanzseite.de, Groß-Schacksdorf. Alle Rechte vorbehalten.