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Freitag, 29. März 2024
   
 

Ausbau von Dachgeschossen bietet erhebliches Wohnraumpotential

Ein Kommentar von Ulrich Jehle

Die Diskussion über fehlenden und teuren Wohnraum in den Städten wird nunmehr seit einigen Jahren sehr intensiv geführt. Die Entwicklung neuer Bauflächen zur Schaffung von Wohnungen taugt jedoch nur bedingt zur Problemlösung, da das aufgrund von komplexen Planungsverfahren viel Zeit in Anspruch nimmt. Hinzu kommt, dass die Baukosten in den vergangenen Jahren stark gestiegen sind.

Ein lohnender und zugleich kreativer Ansatz vor diesem Hintergrund ist, Bestandsgebäude auf ihr Potential hinsichtlich Aufstockung und Dachgeschossausbau zu überprüfen. Beide Maßnahmen eignen sich sehr gut, um einfach, schnell und kostengünstig neuen Wohnraum zu schaffen. Insbesondere der Ausbau von Dachgeschossen ist vergleichsweise unkompliziert, da er in der Regel ohne komplexe Bauleitverfahren vonstatten geht, der Grundstückserwerb entfällt und technische Einrichtungen, wie Abwassersystem oder Heizung schon vorhanden sind und mitgenutzt werden können. Auch energetisch werden die Immobilien aufgewertet, weil die Dämmung des Dachgeschosses nach den heutigen Vorgaben Energie für alle Bewohner des Hauses spart.

Die größten Hinderungsgründe für den Dachgeschossausbau oder die Aufstockung liegen derzeit vor allem in den zusätzlichen Vorschriften für das ganze Gebäude und den damit verbundenen baurechtlichen Genehmigungsverfahren. Die Politik vor Ort sollte daher die Hürden für den Dachgeschossausbau ausbauwilliger Eigentümer senken und im Wege einer Reform der Bauordnung zusätzliche Erleichterungen für den Ausbau von Dachgeschossen schaffen. Sinnvoll wäre zudem eine finanzielle Förderung, der Anstoß entsprechender Bauleitverfahren in Stadtvierteln mit Ausbaupotenzial und ein besseres Beratungsangebot im Bauaufsichtsamt.

Doch selbst wenn sich eine Aufstockung oder ein Dachgeschossausbau nicht anbieten, sollte erst einmal der vorhandene Wohnraum optimiert und saniert werden, statt gleich den großen Neubau-Hammer zu schwingen. Im Gegensatz zum teuren Neubau, den sich ohnehin nur Gutverdiener leisten können, profitieren bei einer zielgerichteten Sanierung und Optimierung von Bestandsimmobilien nämlich beide Seiten – Mieter kommen in den Genuss von günstigen Mieten und für Vermieter verringert der erzeugte Mehrwert die Leerstände und die Fluktuation, sodass stabile Mieteinnahmen erwirtschaftet werden können. Natürlich kann es dabei nicht um Luxus-Sanierungen gehen. Gemeint ist vielmehr eine normale Objektpflege, um die Immobilien für die breite Mittelschicht attraktiv zu machen – so wie es auf bezahlbaren Wohnraum spezialisierte Vermieter wie die REA bereits heute schon vielfach tun.

 

Veröffentlicht am: 04.11.2020

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