Außergewöhnliche Zeiten erfordern außergewöhnliches Handeln“, so hat EZB-Präsidentin Christine Lagarde die geplanten Anleihekäufe mit einem Volumen von 750 Milliarden eingeordnet. Außergewöhnlich ist auch die außerplanmäßige Korrektur der Prognosen im Makro Research, die unsere Volkswirte in dieser Ausgabe vornehmen.
Die Folgen der Corona-Pandemie, so schwer sie heute quantifizierbar sind, werden gravierend sein. Die globale Infektionswelle wirkt ähnlich wie eine Naturkatastrophe – schnell und heftig. Der zeitversetzte weitgehende Shutdown in Asien, Europa und Amerika führt zu einer weltweiten „Blitz-Rezession“, die globalen Wertpapier-Börsen haben die heftigsten Kursrutsche seit der Finanzkrise 2008/2009 verzeichnet. Die Politik hat bereits weitreichende Gegenmaßnahmen aufgeboten, über deren Erfolg nicht zuletzt die Geschwindigkeit der Umsetzung entscheiden dürfte.
Viele Anleger hat der Corona-Schock kalt erwischt, nicht wenige ETF-Investoren haben die Flexibilität des Instruments genutzt und Positionen iquidiert oder zu niedrigen Kursen aufgestockt. Wie unser ETF-Monitor zeigt, ist das europaweit in ETFs investierte Volumen im Februar um 4,1 % auf 898,7 Mrd. gesunken. Während die einen noch mit der Schadensbegrenzung beschäftigt sind, wittern andere im aktuellen Umfeld bereits Wiedereinstiegsmöglichkeiten.
So verweist unser Kolumnist Dr. Bernhard Jünemann auf die Investmentlegende Warren Buffet, der jüngst Fonds auf den marktbreiten S&P 500 gekauft hat – mit langfristigen Potenzialen nach Bewältigung der Corona-Krise.