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Freitag, 19. April 2024
   
 

DWS Chart der Woche: Vom Vorreiter zum Nachzügler

Für die Entscheidung, die EU zu verlassen, hat Großbritannien bereits einen hohen Preis bezahlt

Nachdem im Herbst 2019 der ganze Markt gespannt auf das Drama in Westminster rund um den Brexit geblickt hat, ist es um das Thema relativ ruhig geworden, zumindest aus der Perspektive der Finanzmärkte.

Zu sehr versperren sowohl Coronakrise als auch die US-Wahl den Blick auf das anstehende Ende der Übergangsphase. Obwohl, wie nicht nur EU-Chefunterhändler Barnier nicht müde wird zu erinnern, die Uhr erbarmungslos tickt. Angesichts des Zeitaufwands für die logistischen Abläufe in allen EU-Mitgliedsstaaten sowie im Vereinigten Königreich bleiben nur mehr wenige Wochen, um ein disruptives Ausscheiden aus dem Europäischen Binnenmarkt abzuwenden.

Horrorszenarien wie ein abruptes Ende des grenzüberschreitenden Personenverkehrs oder plötzliche Knappheit bei Arzneimitteln oder bestimmten Lebensmitteln in Großbritannien werden uns hoffentlich erspart bleiben. Dennoch sollte vor allem London daran gelegen sein, dass der wirtschaftliche Schaden durch den EU-Austritt nicht noch größer wird. Dass nämlich der Ausgang des EU-Referendums schon erhebliche Schäden verursacht hat, geht aus unserem „Chart der Woche“ hervor.

Während das Vereinigte Königreich in den Jahren vor der Abstimmung über den EU-Austritt deutlich stärkere Wachstumsraten und damit Wohlstandsgewinne als der Rest Europas verzeichnen konnte, zählt die britische Insel seither zu den Schlusslichtern. Und das nicht erst durch die Coronakrise, die in Großbritannien einen noch schwereren Wirtschaftseinbruch als auf dem Kontinent verursachte, wie Katrin Löhken, UK Economist bei der DWS, anmerkt. Bei einer Betrachtung einschließlich des Jahres 2020 hat nun sogar Italien die britische Wirtschaft im Wachstum überholt.

Dies ist natürlich auch den Finanzmärkten nicht verborgen geblieben. So hat der Europäische Aktienmarkt, gemessen am Euro Stoxx 50, dem englischen Markt (FTSE 100) seit dem 24. Juni 2016 mehr als 20 Prozent abgenommen, was sogar vor dem Hintergrund unterschiedlicher Sektorgewichtungen erheblich ist. Berücksichtigt man zusätzlich noch die Abwertung des britischen Pfundes, so steigt die Differenz sogar auf über 30 Prozent. Es gibt also aus unserer Sicht genug Gründe, dass man in den anstehenden Verhandlungen besonders aus Londoner Perspektive nicht va-banque1 spielen sollte.

 

Veröffentlicht am: 12.09.2020

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