Christopher Smart, Chefstratege und Leiter des Barings Investment Institute, mit seinem aktuellen Kommentar zur Corona-Krise aus amerikanischer Sicht: „Wir sehen einer weiteren ungewissen Woche entgegen, in der schlechte Nachrichten als positiv gelten könnten, weil wir etwas wirklich Schreckliches vermieden haben. Die Infektions- und Todesraten steigen in den USA und in Europa weiter an, aber Beamte des öffentlichen Gesundheitswesens erinnern uns daran, dass es sehr viel schlimmer hätte sein können. Der Ölpreis sinkt weiter, wäre aber ohne die in letzter Minute getroffene Vereinbarung zur Reduzierung des weltweiten Angebots völlig zusammengebrochen.
Noch verwirrender sind die Szenarien, die sich abzeichnen, wie die Rückkehr zur normalen Wirtschaftstätigkeit sich langsam, ungleichmäßig und über den Sommer hinaus hinziehen könnte. Dies wird die kurzfristige Unsicherheit bei der Beurteilung des langfristigen wirtschaftlichen Schadens der Krise noch verstärken und zu einer weiteren Woche mit unruhigen Märkten führen.
Die virtuellen Frühjahrstagungen von IWF und Weltbank, die heute beginnen, werden die Märkte wahrscheinlich nicht bewegen, aber sie könnten einen Eindruck davon vermitteln, inwieweit die Regierungen eine kooperativere Agenda für die nächste Erholungsphase entwickeln können.“