Die COVID-19-Krise hat schwere Spuren hinterlassen und tut dies immer noch. Doch obwohl die Pandemie alles andere als gestoppt ist, gibt es allmählich mehr Klarheit, wie es in der Wirtschaft und an den Finanzmärkten mittel- bis langfristig weitergehen könnte.
Der anfängliche Schock der Pandemie für die Märkte war enorm, jedoch erfolgte eine baldige Erholung. Viele veränderte Fundamentaldaten wurden schnell eingepreist, beispielsweise Dividendenkürzungen und das Risiko höherer Ausfallraten bei Anleihen. Francesco Curto, Global Head of Research bei der DWS, prognostiziert, dass die Auswirkungen der Pandemie noch jahrelang zu spüren sein werden. „Unsere Modelle deuten für das nächste Jahrzehnt auf eine jährliche Rendite von fünf Prozent beim Weltaktienindex MSCI All Country World Index hin. Damit liegen die Renditeerwartungen in etwa halb so hoch wie im vergangenen Jahrzehnt“, sagt Curto.
Trotz dieser herausfordernden Aussichten gebe es nach wie vor interessante Anlagemöglichkeiten, bevorzugt bei Aktien und alternativen Anlagen. Verantwortlich dafür seien sich erholende Fundamentaldaten sowie ein Aufholpotenzial bei den inzwischen deutlich gesunkenen Dividendenrenditen. Auch habe sich die Liquiditätslage vieler Unternehmen verbessert. Diese Faktoren sorgten für einen insgesamt verhalten optimistischen Ausblick, allerdings mit einem künftig niedrigeren Wachstum. Zu den Anlageklassen mit dem höchsten Renditepotenzial zählen auf Sicht der nächsten zehn Jahre nach Einschätzung der DWS börsennotierte Immobilien-Aktiengesellschaften, sogenannte REITs, und Infrastruktur-Investments. Bei Letzteren liege die erwartete Rendite sogar etwas höher als vor der Covid-19-Krise.
"Von REITs in entwickelten Märkten und globalen Infrastruktur-Investments erwarten wir in den kommenden zehn Jahren eine jährliche Rendite von 6,5 Prozent. Diese bieten Anlegern in ihrem Portfolio die nötige Diversifikation und attraktive Ertragsaussichten“, erklärt Curto.
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