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Dienstag, 16. April 2024
   
 

Inflationszahlen der Eurozone: Wächst die Rezessionsgefahr?

Kommentar von Robert Schramm-Fuchs, Portfolio Manager, Janus Henderson Investors

Die europäische Verbraucherpreisinflation (VPI) blieb mit gerundeten 9,2 % im Jahresvergleich gegenüber dem Vormonat unverändert und entsprach damit den Erwartungen. Die Veränderung gegenüber dem Vormonat fiel mit -0,4 % etwas besser aus als vom Konsens erwartet.

Natürlich ist die tatsächliche Inflationsrate immer noch weit von der Zielvorgabe der Europäischen Zentralbank (EZB) von 2 % entfernt, obwohl eine Reihe von Faktoren, insbesondere die drastisch gesunkenen Öl- und Gaspreise, Druck auf die Gesamtinflationsrate ausüben. Selbst ohne Berücksichtigung der Energiekosten liegt die Kerninflationsrate immer noch bei 5,2 % im Jahresvergleich. Es sollte daher nicht überraschen, wenn die EZB in den kommenden beiden Sitzungen mindestens eine, wenn nicht sogar beide der geplanten weiteren Leitzinserhöhungen um 50 Basispunkte vornimmt. Auch in den USA liegt die Inflation weiterhin deutlich über dem Zielwert.

Den Zentralbanken gehen die makroökonomischen Argumente für die Fortsetzung ihres geldpolitischen Straffungskurses sicher nicht aus. Das nominale Beschäftigungswachstum ist nach wie vor sehr hoch, die Arbeitslosenquoten befinden sich auf einem Rekordtief, und das Verhältnis zwischen offenen Stellen und Arbeitssuchenden ist weiterhin rekordverdächtig hoch. Folglich nimmt die Lohninflation immer mehr zu. Man denke nur an die massiven Streikwellen im Dienstleistungssektor in Großbritannien oder die immer anspruchsvolleren Forderungen der deutschen Gewerkschaften nach Lohnerhöhungen. Um den Beginn einer Lohn-Preis-Spirale zu stoppen, werden die Zentralbanken wahrscheinlich eine Rezession in Kauf nehmen.

Die jüngsten Hoffnungen der Aktienmärkte auf eine sanfte Landung und die Vermeidung einer Rezession könnten sich als unangebracht erweisen. Die Risiken einer tieferen und längeren Rezession nehmen täglich zu, da sich die Schäden einer scharfen geldpolitischen Straffung mit der üblichen Verzögerung von bis zu einem Jahr bereits verfestigt haben und jeder weitere Zinsschritt die wirtschaftlichen Probleme auf dem Weg dorthin nur noch verstärkt.

 

Veröffentlicht am: 20.01.2023

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