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Donnerstag, 28. März 2024
   
 

Politische Turbulenzen in Lateinamerika bieten Gelegenheiten für aktive Anleger

... von Carlos de Sousa, Strategist bei Vontobel Asset Management

In den vergangenen Wochen fanden in Lateinamerika drei Wahlen mit unmittelbarer Auswirkung auf die Märkte statt, und nun wird Kolumbien von gewalttätigen Protesten erschüttert, die das Investment-Grade-Rating des Landes bedrohen.

In diesem Artikel erläutern wir die jüngsten Entwicklungen und geben unsere Einschätzung als aktive Fixed-Income-Anleger.

- In Peru wird die Stichwahl des nächsten Präsidenten knapper als erwartet: Der Vorsprung des Linksaußen-Kandidaten Castillo gegenüber der rechten Kandidatin Fujimori schwindet rasant. Selbst bei einem Wahlsieg Castillos besteht nur ein relativ geringes Risiko, dass sich die robusten makroökonomischen Fundamentaldaten Perus rapide verschlechtern, da ein von der Rechten dominierter Kongress dessen Populismus eindämmen würde. Wir sehen deshalb attraktive Chancen im peruanischen Öl- und Gassektor.
     
- Kolumbien wird sein Investment-Grade-Rating wohl trotz der sozialen Unruhen halten können. Der neue Finanzminister hat versprochen, das Rating durch eine stärker abgestufte, aber weniger umfassende Steuerreform zu verteidigen. Die Regierung war durch gewalttätige Proteste gezwungen worden, ihre früheren Vorschläge für eine Steuerreform zurückzuziehen. Für die kolumbianischen Staatsanleihen in US-Dollar wurde eine Herabstufung teilweise eingepreist, doch die Anleihen in Lokalwährung (Coltes) bieten auch nach einer vollständigen Währungsabsicherung höhere Renditen.
     
- Ecuadorianische Anleihen generierten eine Gesamtrendite von über 40 Prozent, nachdem Guillermo Lasso, der Kandidat der politischen Rechten, die Präsidentschaftswahl überraschend für sich entscheiden konnte. Die Zeiten unkomplizierter Wertsteigerungen liegen hinter uns, doch mit einer Rendite von 8,7 Prozent stellen die Staatsanleihen Ecuadors in unseren Augen weiterhin eine attraktive Gelegenheit dar. Lasso ist gut positioniert, um im Rahmen des laufenden IWF-Programms eine stärker gestaffelte Haushaltsanpassung auszuhandeln, wobei die Regierbarkeit des Landes zweifellos eine Herausforderung darstellen wird.
     
- In El Salvador hat der Angriff auf die Rechtsstaatlichkeit die autoritäre Gesinnung von Präsident Bukele deutlich unter Beweis gestellt und zu scharfen internationalen Reaktionen geführt. Dies dürfte einer baldigen Einigung über einen IWF-Kredit aber nicht im Wege stehen. Mit Blick auf die Staatsanleihen El Salvadors sind wir auf kurzfristiger Ebene verhalten optimistisch, allerdings hat die unerwartet schnelle Destabilisierung der Institutionen des Landes die Attraktivität des Landes auf mittlere Sicht verschlechtert.

 

Veröffentlicht am: 21.05.2021

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