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Mittwoch, 24. April 2024
   
 

SELMA GÜLTOPRAK: TERMINAL, TERMINAL

Sie erzählt von Abstürzen, Suiziden von Pilot*innen und anderen Katastrophen



Die von Selma Gültoprak eigens für die Kunst-Station Sankt Peter entwickelte Installation Terminal, Terminal bleibt bewusst und sinnbildlich auf dem Boden.

Im Mittelschiff der Kirche trägt sie tausende individuelle Flugtickets und Bordkarten zusammen. Die originalgetreu nachgebildeten Dokumente zeugen von Urlaubstrips im Billigflieger, Reisen in der First Class, interkontinentalen Langstrecken – und historischen Ereignissen, die Teil des kollektiven Gedächtnisses wurden, wie die Terroranschlägen vom 11. September 2001. Jedes dieser Tickets stellt ein persönliches Schicksal dar: etwa das der 298 Passagiere des Malaysia Airlines Flug MH17, der 2014 über der Ostukraine von russischen Streitkräften abgeschossen wurde. Oder das der 21-jährigen Elin Ersson, die sich 2018 weigerte, ihren Platz auf dem Flug von Gothenburg in die Türkei einzunehmen, um die Abschiebung von Asylsuchenden nach Afghanistan zu verhindern.

Sie erzählen von Abstürzen, Suiziden von Pilot*innen und anderen Katastrophen, aber auch von Rekord-Vielfliegern wie K. Ullas Kamath aus Indien und Fluggesellschaften wie Virgin Atlantic Airlines, deren Crew-Mitglieder die Uniform tragen dürfen, die ihrer Geschlechtsidentität am besten entspricht.

In minutiöser Recherchearbeit hat die Kölner Künstlerin, die in ihren Interventionen im öffentlichen Raum, Collagen und Installationen gesellschaftliche Fragestellungen kritisch und tiefgehend erforscht, diese Einzelschicksale und Bordkartendesigns zusammengetragen und präsentiert sie in Sankt Peter als große Bodenarbeit in Form des Batman-Symbols. Mit dem allgemein bekannten Notsignal trifft im Kirchenraum nicht nur das Profane unmittelbar auf das Sakrale, Fiktives auf Reales. Vielmehr verweist Selma Gültoprak auf Macht und Ohnmacht innerhalb unseres Systems, das von Kapital und Privilegien bestimmt ist.

Selma Gültoprak

Selma Gültopraks (*1983 in Gummersbach, lebt in Köln) recherchebasierte Praxis widmet sich inklusiven Orten, gesellschaftlichen Phänomenen und historischen Narrativen und nimmt Form an in Objekten sowie raumspezifischen Installationen.

Selma Gültopraks Arbeiten wurden in zahlreichen Einzel- und Gruppenausstellungen gezeigt, darunter bei MARTINETZ in Köln (2021 und 2019), Kunstkommission Düsseldorf – Kunst im öffentlichen Raum in Düsseldorf (2020/21), Kunsthaus NRW Kornelimünster in Aachen (2021), in der artothek in Köln (2018) und sind in öffentlichen Sammlungen in NRW vertreten. Seit dem Jahr 2014 hat sie unterschiedlichste Stipendien, Preise und ausgezeichnete und geförderte Auslandsaufenthalte im Rahmen ihrer Arbeit erhalten.

Kunst-Station Sankt Peter Köln
Jabachstr. 1, 50676 Köln/Cologne
Entrance: Leonhard-Tietz-Str. 6
0221 921 3030
info@sankt-peter-koeln.de
www.sankt-peter-koeln.de
selma-gueltoprak.com

Öffnungszeiten:
Mittwoche–Sonntag 12–18 Uhr, Montag/Dienstag geschlossen

Bild: Selma Gültoprak: erster Flug / first flight, 1988

 

Veröffentlicht am: 28.12.2022

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