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Donnerstag, 28. März 2024
   
 

Schnelle Lösungen statt leerer Versprechungen

Pflegemangel in Deutschland

Pflegereporte der Bertelsmann Stiftung prognostizieren, dass die Zahl der Pflegebedürftigen bis 2030 um etwa 50 Prozent zunimmt. Zugleich sinkt der Anteil derjenigen, die in diesem Bereich arbeiten. Dementsprechend fehlen im Jahr 2030 fast 500.000 Vollzeitkräfte in der Pflege, wenn sich die derzeitigen Trends wie bisher fortsetzen.

Markus Küffel, Vorstandsmitglied des Verbandes für häusliche Betreuung und Pflege e.V. und Geschäftsführer der Pflege zu Hause Küffel GmbH, erklärt, wo aktuell die Probleme liegen und wie sich der Pflegemangel beseitigen lässt.

„Nicht nur aufgrund der schlechten Bezahlung, sondern auch wegen des anstrengenden Schichtmodells und negativen Images gelten Pflegeberufe derzeit als sehr unbeliebt. Dadurch bleiben Nachwuchskräfte aus, die die Branche allerdings dringend benötigt. Um junge Menschen für den Pflegesektor zu begeistern, muss der Beruf langfristig, beispielsweise mit höherem Gehalt, attraktiver gestaltet werden.

Leider zieht es die Politik zurzeit jedoch vor, viel über mögliche Maßnahmen zu diskutieren, anstatt sie in die Tat umzusetzen. Außerdem nehmen bürokratische Wege zu viel Zeit in Anspruch. Von Jens Spahns 13.000 versprochenen Altenpflegestellen wurden beispielsweise seit Anfang des Jahres bis Mitte Juli nur etwa 300 genehmigt. Jedoch sind ebenfalls kurzfristige Lösungen nötig, da auch jetzt schon ein Mangel an Betreuungskräften besteht. Dafür müssen alle zur Verfügung stehenden Kapazitäten, das heißt ambulante Dienste, betreuende Angehörige, stationäre Einrichtungen und auch osteuropäische Pflegekräfte, mobilisiert werden und Hand in Hand arbeiten.

Jeder dieser Menschen sorgt dafür, dass das Pflegesystem aktuell nicht kollabiert. Insbesondere bei osteuropäischen Betreuungskräften, die in den Haushalt der pflegebedürftigen Person einziehen, besteht zudem politischer Handlungsbedarf. Denn ihre Arbeitszeit lässt sich rein rechtlich nur schwer von ihrer Freizeit trennen. Um dem Verbraucher diesbezüglich ausreichend Rechtssicherheit zu garantieren, ist der Gesetzgeber gefragt, einen entsprechenden Rahmen vorzugeben. Lösungen dürfen nicht länger aufgeschoben werden, denn wenn sich nichts ändert, lässt sich die Pflege in Zukunft nicht mehr für alle sicherstellen.“


Foto: Michael B. Rehders

 

Veröffentlicht am: 25.09.2019

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