„Wohl und Wehe der Märkte hängt ungeachtet der Gewinnentwicklung ganz alleine von den Zentralbanken ab“, schreibt Olivier de Berranger, Chief Investment Officer bei LFDE - La Financière de l’Echiquier.
Die vergangenen Jahre haben gezeigt, dass Gewinnwachstum und Kursgewinne an Börsen nicht mehr Hand in Hand gehen: 2018 war trotz Rekordgewinnen ein katastrophales Jahr für die Börse, „2019 hingegen ist ein Jahr mit null Gewinnwachstum, dafür läuft es für die Börsen indes ausgezeichnet.“
Wenn Anleger anlässlich Thanksgivings überlegen, wem sie in diesem Jahr ihre Erträge zu verdanken haben, dann sollten sie daher in erster Linie an die Zentralbanken denken, so der CIO des französischen Investmenthauses in seinem Marktkommentar, den er gemeinsam mit Fondsmanager Alexis Bienvenu verfasst hat.
Auch für 2020 werden sich die Anleger wohl auf die Zentralbanken verlassen können, stellen die Experten fest, denn „ein deutlicher Anstieg der Zinssätze erscheint in Anbetracht der weltweiten privaten und öffentlichen Schuldenstände nicht möglich. Die Zentralbanken sind angesichts dieser Schuldenstände in einer Zwangslage und können nicht offensiver vorgehen.“