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Freitag, 29. März 2024
   
 

Wandelanleihen zyklischer Unternehmen bieten Chancen

Stephanie Zwick, Leiterin Wandelanleihen bei Fisch Asset Management, äußert sich zur aktuellen Marktsituation



Für Wandelanleihen-Investoren tritt das makroökonomische Umfeld immer mehr in den Vordergrund. Angesichts steigender Zinsen in den USA und anhaltend reflationären Entwicklungen sind Sektorallokationen sowie eine entsprechende Einzeltitelauswahl von zunehmender Bedeutung.

Aktuell favorisieren wir zyklische Werte. Insbesondere Bereiche, die von den sogenannten Re-Opening-Szenarien profitieren nachdem die Covid-Pandemie auf dem Rückzug scheint, weisen nun Nachholpotenzial auf. Beispiele dafür sind Fluglinien und Kreuzfahrtgesellschaften. Dagegen vermeiden wir tendenziell derzeit Wandelanleihen aus den Sektoren Versorger und Immobilien, da diese aufgrund der steigenden Zinsen unter Druck kommen. Und bei Wachstumsunternehmen ist die Selektivität entscheidend, wobei Bewertungen eine wichtige Rolle spielen. Es gilt Unternehmen zu identifizieren, die nicht teuer sind und möglichst auch noch eine profitable Marktnische besetzen. Hier sehen wir Potenzial für Kurszuwächse. Regional sind wir in China aufgrund des schwer vorhersehbaren Regulierungsrisikos und des Falls Evergrande sehr wachsam. Wir investieren dort daher aktuell äußerst selektiv und fokussieren uns stärker auf die etablierten Märkte USA, Europa und Japan.

Im bisherigen Jahresverlauf entwickelte sich der Wandelanleihenmarkt aufgrund des Rückgangs der impliziten Volatilität um drei bis vier Prozent deutlich schwächer als es die Entwicklung des Aktienmarkts erwarten lassen würde. Da der Markt Ende 2020 nach einer sehr starken Performance eher überbewertet war, sehen wir nach der Korrektur im Jahresverlauf momentan eine faire Bewertung. Dies ist für Investoren ein guter Zeitpunkt, um ein Wandelanleihen-Engagement einzugehen beziehungsweise um Positionen aufzustocken. Und da der Wandelanleihenmarkt eine vergleichsweise tiefe Zinsduration aufweist, dürften die zu erwartenden Zinserhöhungen kaum Gegenwind verursachen. Aus unserer Sicht ist und bleibt die Aktienseite entscheidend für die Entwicklung des Wandelanleihenmarkts. Hier blicken wir trotz der Volatilitätszunahme durchaus optimistisch auf das Schlussquartal.

Für Unternehmen bleiben Wandelanleihen ein attraktives Finanzierungsinstrument. Nach einer sommerlichen Verschnaufpause nahm das Neuemissionsgeschäft gegen Ende September wieder Fahrt auf. Nach den ersten neun Monaten dieses Jahres steht ein Volumen von knapp USD 133 Milliarden zu Buche. Annualisiert wären dies USD 177 Milliarden und damit ein Wert, der sogar das enorm starke Emissionsjahr 2020 mit fast USD 167 Milliarden übertreffen würde (Quelle: Refinitiv). Generell haben Neuemissionen die Rückzahlungen sowie Fälligkeiten mehr als kompensiert. Mit rund USD 700 Milliarden Volumen ist der Wandelanleihenmarkt nun auf einem der höchsten Niveaus seit der statistischen Erfassung. Für Investoren besitzt der Markt damit eine vorteilhafte Tiefe und entsprechend große Titelauswahl. Die Neuemissionen werden durch die Bank gut vom Markt absorbiert. Dies unterstreicht die hohe Nachfrage bei Anlegern. Zudem sehen wir das ungebremste Interesse der Investoren, die Wandelanleihen nutzen möchten, um defensiv in die Aktienmärkte zu investieren.

 

Veröffentlicht am: 14.10.2021

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