^

 

 Suche  | Sitemap  | Mediadaten  | Kontakt  | Impressum  | Datenschutz
       
Donnerstag, 25. April 2024
   
 

Winklers Weitblick – Wir befinden uns in einem Spannungsfeld

... von Michael Winkler, Leiter Anlagestrategie bei der St.Galler Kantonalbank Deutschland AG

Die Märkte preisen aktuell wenig bis keine Risiken ein und möchten sich die gute Laune nicht verderben lassen. Das ist besonders erstaunlich, da EZB-Chefin Christine Lagarde gerade erst das entschlossene Vorgehen der EZB gegen den hohen Preisdruck bekräftigte und die Anleger dazu animierte, ein allzu optimistisches Vorgehen zu überdenken.

Auch bei den stabilisierenden Frühindikatoren ziehen immer mehr Wolken auf. Kurzfristig betrachtet hält der Erholungskurs zwar noch an. Mittelfristig betrachtet, belastet allerdings die restriktive Geldpolitik, weshalb wir davon ausgehen, dass sich die Frühindikatoren wieder abschwächen werden. So dient zum Beispiel ein geringes Geldmengenwachstum als Indikator für einen niedrigen ifo-Index. Aktuell liegt das Geldmengenwachstum im Euroraum bei gerade einmal bei 2 Prozent.

Auch mit Blick auf die Aktienmärkte wird deutlich, dass die Ankündigung der weiter restriktiven Geldpolitik die Anleger nicht verunsichert. Während Europa den Abwärtstrend längst überwunden hat, zeigt sich noch der Tech-lastige US-Index Nasdaq-100 im Bärenmarkt. Um von einer Erholung zu sprechen, muss der Index die 12.100 Punktemarke überwinden. Bisher stoppte der Nasdaq-100 bei Abschwüngen bereits dreimal bei 10.600 Punkten.

Auf dem US-Rentenmarkt erleben wir derzeit einen intakten Zinsabwärtstrend: Während das Renditehoch bereits um Oktober vergangenen Jahres (mit 4,3 Prozent) erreicht wurde, liegen 10-jährige Staatsanleihen derzeit nur noch bei 3,5 Prozent. Im Unterschied dazu erfolgte das Renditehoch der Bundesanleihe erst zum Jahreswechsel, weshalb hier bisher noch kein Zinsabwärtstrend erkennbar ist. Die aktuellen Renditeniveaus sind uns nicht attraktiv genug.

Fazit:

- Der Trend mit fallenden Inflationsraten und verbesserter Stimmung dürfte vorerst anhalten.

- Allerdings gehen wir davon aus, dass die Gewinnschätzungen für 2023 wahrscheinlich zu hoch sind, was für Anleger ein Enttäuschungspotenzial auf der Aktienseite bergen könnte.

- Die Tatsache, dass die Belastungen für die Konjunktur erst im Jahresverlauf sichtbar sein werden, sollten Anleger allerdings nicht außer Acht lassen. Wir raten, die Warnungen der Notenbanken ernst zu nehmen und zu beachten, dass die restriktive Geldpolitik voraussichtlich länger als erwartet anhalten wird.

 

Veröffentlicht am: 25.01.2023

AusdruckenArtikel drucken

LesenzeichenLesezeichen speichern

FeedbackMit uns Kontakt aufnehmen

FacebookTeile diesen Beitrag auf Facebook

Nächsten Artikel lesen

Vorherigen Artikel lesen

 

Neu:


 

 

 

 

Werbung

Werbung

 

 

 

Werbung

             

 

Besuchen Sie auch diese Seiten in unserem Netzwerk:
| Börsen-Lexikon
| Fotograf Fotomensch Berlin
| Geld & Genuss
| gentleman today
| genussmaenner.de
| geniesserinnen.de
| instock.de
| marketingmensch | Agentur für Marketing, Werbung & Internet
| Unter der Lupe

© 2024 by frauenfinanzseite.de, Groß-Schacksdorf. Alle Rechte vorbehalten.