Hosen spielten in der Näh-Szene lange Zeit nur eine Nebenrolle. Im Vergleich zu Röcken oder Kleider sind sie meist deutlich schwieriger und aufwendiger zu nähen. Doch mittlerweile nehmen immer mehr Näh-Fans die Herausforderung an – und Hosen-Schnitte von der Culotte bis zur Jeans erleben derzeit einen Boom.
Die große Hürde bei selbstgenähten Hosen ist, wirklich einen optimalen Sitz zu erreichen. Das erfordert Näherfahrung, Geduld und Zeit. Ideal für den Start ins Hosen-Business sind sind locker geschnittene Modelle mit einfachem Bund, die weniger Anpassungen erfordern. Auch viele Jumpsuits sind vergleichsweise einfach zu nähen, während Hosen mit dem klassischen Reißverschluss ein Fall für Fortgeschrittene sind.
Wichtig ist auch, für welches Material man sich entscheidet. Hosen-Neulinge sind mit stabilen, aber nicht zu dicken Stoffen gut beraten – am besten ohne Muster. Jeans ist ein Klassiker, erfordert aber je nach Stoffqualität unter Umständen eine robuste Nähmaschine. Cord ist eines der Trendmaterialien, erfordert jedoch ein sehr exaktes Arbeiten.
Für die Herbst-/Winterkollektion 2020/21 der Initiative Handarbeit hat die Berliner Designerin Kunji Baerwald neben verschiedenen Hosenmodellen und einem Jumpsuit unter anderem auch ein passendes Sweatshirt kreiert. Dazu kommen Modelle für den modebewussten Nachwuchs. Gemeinsames Kennzeichen aller Entwürfe sind individuelle Details wie zum Beispiel aufgestickte Verzierungen. Die Anleitungen und Schnittmuster zu allen Modellen finden Sie kostenlos zum Download.
Foto: Initiative-Handarbeit