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Montag, 29. April 2024
   
 

Ausverkauf bei den Zinsen vorerst beendet

Marktkommentar Mark Dowding / RBC BlueBay AM



Der jüngste Aufwärtsdruck auf die Renditen schien im Vorfeld von Powells Rede auf der Jahrestagung in Jackson Hole etwas nachzulassen, sagt Mark Dowding, Chief Investment Officer bei BlueBay, RBC BlueBay Asset Management.


Die Erwartung, dass die Zinsen noch länger steigen, hat in den letzten Wochen zu einer steileren Zinskurve geführt, bei der die Zinsen am langen Ende ein 15-Jahres-Hoch erreichten.

Hier sein aktueller Marktkommentar:
Schwächere Einkaufsmanagerindizes haben darauf schließen lassen, dass sich die Wirtschaftstätigkeit verlangsamt, wenn die Straffung der Geldpolitik ihre volle Wirkung entfaltet. Gleichzeitig besteht die Hoffnung, dass die kommenden Inflationsdaten niedriger ausfallen. Vor diesem Hintergrund deuten die fünfjährigen Terminsätze von über 4,1 Prozent darauf hin, dass der Ausverkauf bei den Zinsen vorerst weit genug gegangen ist. Allerdings scheint die gängige Positionierung bereits in langen Laufzeiten zu liegen.

Die Stärke der Aktien- und Kreditmärkte in den letzten Monaten wird die US-Notenbank nicht unter Zugzwang setzen, ihren Kurs in Richtung hin zu einer Lockerung der Geldpolitik zu ändern. Andererseits stellt der jüngste Hurrikan in Kalifornien ein kurzfristiges Aufwärtsrisiko für die kommenden Inflationsdaten im Zusammenhang mit den Preisen für frische Lebensmittel dar.

Daher begnügen wir uns vorerst damit, keine Tendenz bei den US-Zinsen zu prognostizieren. Eine Kurserholung, die die 10-jährigen Renditen in Richtung 4,5 Prozent drückt, könnte allerdings ein interessanter Einstiegspunkt sein. Derzeit gibt es jedoch keinen zwingenden Grund, Long-Positionen zu erwerben. Es scheint sinnvoller zu sein, abzuwarten und zu beobachten.

Auch die europäischen Renditen gaben in dieser Woche nach. Die Konjunkturdaten sind weiterhin enttäuschend, da die Einkaufsmanagerindizes aufgrund der schwachen Nachfrage zurückgehen. Die starke Verlangsamung in China bremst die europäischen Exporte schon seit einiger Zeit, während die Stimmung der Verbraucher trotz der relativ guten Arbeitsmarktlage gedämpft bleibt.

Im nächsten Monat werden die Konjunkturdaten darüber entscheiden, ob die EZB ihre Geldpolitik nun auf Eis legt oder ob sie eine weitere Zinserhöhung in Aussicht stellt.

Die Nachfrage an den Anleihemärkten ist zuletzt trotz der Ruhe der Sommerzeit relativ robust geblieben. In einer Zeit in der sich die Anleger üblicherweise zurückziehen und in Erwartung eines starken saisonalen Angebots nach der Sommerpause Barmittel aufstocken, gab es Anzeichen für Käufer, die ihr Engagement ausbauen und auf Rendite abzielen, da die absoluten Renditen gestiegen sind.

Die Aktienmärkte bewegten sich in diesem Monat innerhalb einer breiten Range. Auffällig blieb, dass Sektoren wie der Technologiesektor, die eine lange Duration haben, nicht wirklich unterdurchschnittlich abgeschnitten haben, obwohl die Zinssätze gestiegen sind. Der Nasdaq ist im Jahresverlauf bereits um rund 30 Prozent gestiegen.

Nach Jackson Hole steht eine ruhige letzte Sommerwoche bevor, auch wenn am kommenden Freitag wieder auf die Lohn- und Gehaltsabschlüsse geschaut wird. Da die Zentralbanken aktuell vor allem auf die Konjunkturdaten blicken, wird es noch viel zu verdauen geben, bevor die nächsten Zentralbank-Sitzungen kommen.

 

Veröffentlicht am: 27.08.2023

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