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Montag, 29. April 2024
   
 

DWS Marktausblick Juni - die neuen 12-Monats-Prognosen

Positive Realrenditen erwartet, trotz schwächelnder Konjunktur


Björn Jesch, Global Chief Investment Officer) „Wir rechnen auf Sicht von zwölf Monaten  für viele Anlageklassen mit positiven Realrenditen, auch wenn die jüngsten Konjunkturindikatoren ein recht uneinheitliches Bild liefern“, sagt Björn Jesch, Global Chief Investment Officer. „Wir gehen von einem milden Konjunkturverlauf aus.“

Das dürfte insbesondere Unternehmensanleihen zu Gute kommen, speziell europäischen. Deren Renditen sind nach wie vor hoch. Die Ausfallraten dürften aber niedrig bleiben, sofern es keine großen negativen Überraschungen bei der Wirtschaftsentwicklung gibt. Bei Aktien habe sich gezeigt, dass sie ein gutes Vehikel sein können, um die Auswirkungen der Inflation für Anleger abzumildern. „Wir haben ganz klar gesehen, wie Unternehmen mit starken Geschäftsmodellen ihre Preissetzungsmacht nutzen konnten, um in Zeiten rückläufiger Mengennachfrage die Gewinne hochzuhalten“, so Jesch. Zudem seien in Aktien Optionen auf Innovationen eingebettet. Das vielleicht prominenteste jüngste Beispiel:  die erstaunlichen Fortschritte im Bereich der künstlichen Intelligenz, die zu einem Kursfeuerwerk bei ausgewählten Technologietiteln geführt habe.

Konjunktur: Wachstumsabschwächung in den USA und Europa, dynamisches China
- In den USA dürfte die Wirtschaft im zweiten und dritten Quartal etwas schrumpfen und das Bruttoinlandsprodukt im Jahr 2023 nur um 1,0 %(2022: 2,1 %) zunehmen. In der Eurozone rechnen wir mit einer Wachstumsabschwächung auf 0,8 % (2022: 3,5 %), aber nicht mit einer Rezession.

- China dürfte sein Wachstum im laufenden Jahr auf 6,0 % (2022: 3,0 %) verdoppeln können, vor allem dank der Aussicht auf einen anziehenden inländischen Konsum.

Inflation: Robuste Arbeitsmärkte halten die Preise hoch

-In den USA sorgt vor allem der nach wir vor sehr starke Arbeitsmarkt dafür, dass die Preise relativ langsam zurückgehen. Wir erwarten dennoch für 2023 einen Rückgang der Inflation auf 4,3 % (2022: 8,0%).

- Noch hartnäckiger dürfte die Inflation in der Eurozone sein. Unsere Prognose für 2023: 5,7 % (2022: 8,4 %).

- In China dürften die Preissteigerungen deutlich niedriger ausfallen: 1,5 % (2022: 2,0 %).

Zinspolitik: Leitzinsen in den USA und Europa dürften noch weiter steigen
- Für die USA rechnen wir noch mit einer weiteren Zinserhöhung um 0,25 Basispunkte, bevor im nächsten Jahr die Zinssenkungen eingeleitet werden. Per Juni 2024 rechnen wir mit einem Niveau von 4,75 - 5,00 %.
- Die Europäische Zentralbank dürfte noch länger an ihrer straffen Geldpolitik festhalten. Der Einlagenzinssatz dürfte im Juni 2024 bei 4,0 % liegen.

Asien und Europa die favorisierten Aktienregionen

Die asiatischen und europäischen Aktienmärkte dürften auf Sicht von zwölf Monaten deutlich aussichtsreicher sein als der US-Markt. Für Europa sprechen vor allem die positiven Gewinnrevisionen und für Asien, insbesondere die dortigen Schwellenländer, ein erwartetes zweistelliges Wachstum der Unternehmensgewinne im Jahr 2024. Als Belastung für US-Aktien dürfte sich die erwarteten höheren Renditen zehnjähriger US-Anleihen erweisen, die die Bewertungen von Aktien, also die Kurs-Gewinn-Verhältnisse, unter Druck setzen dürften.

Einer der Top-Performer in Asien war im laufenden Jahr der japanische Aktienmarkt, der derzeit beinah schon ein ähnlich hohes Niveau erreicht hat wie in den Jahren 1989 und 1990. „Anders als vor circa 30 Jahren sind die Bewertungen aber bei weitem nicht so überzogen wie damals. Generell bieten japanische Aktien für Anleger die Möglichkeit, an der asiatischen Wachstumsstory teilzuhaben“, sagt Aktienfondsmanagerin Daniela Gombert. Positiv auswirken sollte sich vor allem die Öffnung der chinesischen und der heimischen Wirtschaft sowie die Rückkehr der Touristen. Japan dürfte also mittelfristig ein durchaus interessanter Markt für Anleger sein, auch wenn kurzfristig die Kurse schon recht weit gelaufen sind. In Europa sind wir nach wie vor sehr positiv für europäische Nebenwerte gestimmt. Die Titel haben sich bislang unterdurchschnittlich entwickelt, die Bewertung liegt um etwa 20 Prozent unter dem Durchschnitt der vergangenen 15 Jahre. Damit sollten die Titel über ein erhebliches Aufholpotenzial verfügen.

Multi Asset / Zinsanlagen

(Christoph Schmidt, Leiter des Total Return Teams) „Die bislang positive Entwicklung an den Märkten  ist kein Grund in Euphorie zu verfallen“, sagt Christoph Schmidt, Leiter des Total Return Teams der DWS. Die volle Wirkung  der bisherigen Zinsanhebungen habe sich noch nicht entfaltet, das Risiko einer wirtschaftlichen Abschwächung werde womöglich unterschätzt. „Darauf haben wir mit einer veränderten Allokation in unseren Multi-Asset-Portfolios reagiert.“ Schmidt: „Interessant sind für uns unter Diversifikationsaspekten inzwischen nicht mehr nur Unternehmensanleihen, auf die wir bereits seit Ende des letzten Jahres gesetzt haben. Seit Jahresbeginn haben wir auch bei Staatsanleihen zugekauft, da diese ihre klassische Funktion eines sicheren Hafens wieder erfüllen sollten.“ Zudem setzt Schmidt auch auf Gold und Währungen wie den Dollar. Trotz des sich abzeichnenden Wirtschaftsabschwungs hält er auch ausgewählte zyklische Aktien für interessant, beispielsweise Profiteure der Energiewende, die zusätzlich an einem eigenen strukturellen Trend hingen und nicht unmittelbar am gesamtwirtschaftlichen Zyklus.

 

Veröffentlicht am: 17.06.2023

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