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Montag, 29. April 2024
   
 

„In den USA könnte der Höhepunkt des Zinszyklus erreicht sein“

... sagt Markt Dowding, Chief Investment Officer bei BlueBay, RBC BlueBay Asset Management



Unmittelbar nach der ‚restriktiv geprägten‘ Pause der Fed auf der jüngsten Sitzung des Offenmarktausschusses stiegen die Anleiherenditen weiter an, bevor sie gegen Ende der Woche wieder zurückgingen. Der effektive Leitzins wurde bei 5,08 Prozent belassen. Das aktualisierte ‚Dot Plot‘ zeigte aber: Die Verantwortlichen rechnen mit einer weiteren Zinserhöhung um 50 Basispunkte, bevor die Anhebungen zum Jahresende abgeschlossen sind.

Das Wachstum und die Inflation werden sich in den kommenden Monaten jedoch verlangsamen. Daher könnte die Fed-Sitzung im Juli aufgrund schwächerer Daten eine längere Zinspause bestätigen.

Wenn die US-Notenbank die Zinsen im Juli nicht anhebt, wird sie das unserer Meinung nach auch in den kommenden Monaten, wenn sich die Konjunktur weiter abschwächt, wahrscheinlich nicht mehr tun – es sei denn, die Inflationsdaten sorgen für eine böse Überraschung. Vor diesem Hintergrund ist es plausibel, dass wir nun den Höhepunkt des Zinszyklus erreicht haben.

In Europa hat die Europäische Zentralbank in dieser Woche den Einlagezins um 25 Basispunkte auf 3,5 Prozent erhöht. Da sich die Konjunktur in der Eurozone ebenfalls abschwächt, nähern wir uns unserer Meinung nach auch hier dem Höhepunkt des Zinszyklus. Wir rechnen für den kommenden Monat mit einer Anhebung auf 3,75 Prozent. Dies könnte aber der letzte Schritt sein, den die Währungshüter um Christine Lagarde gehen müssen.

Wir gehen davon aus, dass sich der Preisdruck im Laufe des Sommers abschwächen wird. Da die Inflationserwartungen nach wie vor gut verankert sind, dürften sich auch die Renditen auf dem derzeitigen Niveau stabilisieren.

Mit Blick auf Japan warten wir weiterhin darauf, dass die Bank of Japan (BOJ) ihre Renditekurvenkontrolle anpasst, nachdem sie diesen Monat ihre Strategie noch beibehalten hat. Der Yen gerät umso mehr unter Druck, je länger die BoJ noch damit wartet, da sich die Zinsdifferenzen ausweiten. Das wird den Handlungsdruck für Zentralbankchef Kazuo Ueda erhöhen. Es würde uns daher nicht überraschen, wenn die Spekulationen über einen Kurswechsel in Richtung Juli-Sitzung zunehmen.

Wir halten den Yen weiterhin für eine erheblich unterbewertete Währung. Es wird interessant sein, ob das Finanzministerium an den Devisenmärkten interveniert, sollte er in den kommenden Tagen weiter unter Druck geraten. Letztlich wird jedoch ein Politikwechsel der BoJ erforderlich sein, damit sich der Yen nachhaltig erholen kann.

Mit Blick nach vorne könnte das makroökonomische Umfeld weiterhin Risikoanlagen begünstigen, wenn die Volatilität gedämpft bleibt. Die Dynamik zwischen denen, die das Glas halb voll sehen, und denjenigen, für die es halb leer ist, hängt jedoch davon ab was schneller sinkt: die Wirtschaftstätigkeit oder die Inflation.

Auch die Finanzmärkte können die Fundamentaldaten nicht überlisten. Daher wird viel davon abhängen, ob wir eine sanfte Landung hinlegen können oder 2024 eine größere Rezession bevorsteht.

 

Veröffentlicht am: 18.06.2023

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