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Montag, 29. April 2024
   
 

Inflationsrate erstmals seit August 2021 wieder unter 4 Prozent

Ulrike Kastens, DWS-Volkswirtin Europa



Die Inflationsrate in Deutschland sinkt schneller als erwartet. Im Oktober 2023 lag der Anstieg der Lebenshaltungskosten nur noch bei 3,8 Prozent. Dies ist vor allem auf Basiseffekte aus dem Anstieg der Energiepreise im vergangenen Jahr zurückzuführen.

Aber auch bei den Nahrungsmittelpreisen schwächt sich der Preisauftrieb ab. Sie stiegen im Oktober nur noch um 6,1 Prozent nach 7,5 Prozent im September. Trotz des deutlichen Rückgangs der Gesamtinflationsrate ist die Inflation noch nicht besiegt. Dies zeigten im Oktober auch die Preise für Dienstleistungen, wo sich der Preisauftrieb nur von 4 Prozent im September auf 3,9 Prozent abschwächte. Sie dürften auch 2024 der Preistreiber bleiben, da Lohnsteigerungen, aber auch die Knappheit an Arbeitskräften für Preisdruck sorgen werden.

Wir rechnen daher auch 2024 mit einem Anstieg der Lebenshaltungskosten um 3,2 Prozent in Deutschland. Neben höheren administrierten Preisen dürften auch die Anhebung der Mehrwertsteuer für das Gastgewerbe und auf die Gaspreise preistreibend wirken.

Auch im Euroraum sinkt die Inflationsrate schneller als erwartet. Im Oktober 2023 stiegen die Lebenshaltungskosten nur noch um 2,9 Prozent und damit so wenig wie zuletzt im August 2021. Der deutliche Rückgang ist vor allem auf das Auslaufen von Basiseffekten aus dem Energiepreisanstieg zurückzuführen. In anderen Bereichen geht der Preisauftrieb deutlich langsamer zurück. So stiegen die Nahrungsmittelpreise immer noch um 7,5 Prozent, was insbesondere für einkommensschwache Haushalte eine erhebliche Belastung darstellt. Auch die Kernrate sank nur leicht von 4,5 Prozent im September auf 4,2 Prozent im Oktober, da die Preise für Dienstleistungen nur geringfügig von 4,7 Prozent auf 4,6 Prozent im Oktober zurückgingen.

Aufgrund von Basiseffekten dürfte die Inflationsrate auch im November eine Zwei vor dem Komma haben. Wer allerdings auf einen weiteren raschen Rückgang der Teuerung setzt, dürfte enttäuscht werden. Denn gerade bei den Dienstleistungen zeichnet sich nur ein langsamer Preisrückgang ab, da vor allem die Lohnsteigerungen und der Arbeitskräftemangel in vielen Ländern des Euroraums für einen latenten Preisdruck sorgen. Dennoch dürften die heutigen Zahlen von der Europäischen Zentralbank positiv aufgenommen werden und das Risiko weiterer Zinserhöhungen deutlich reduzieren.

 

Veröffentlicht am: 01.11.2023

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