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Montag, 29. April 2024
   
 

Innovation wird geschätzt, aber nicht gelebt

... so der 13. Manager Barometer von Odgers Berndtson

Über Innovationen wird in deutschen Unternehmen mehr geredet, als dass sie umgesetzt werden, zeigt das aktuelle Manager Barometer der international agierenden Executive Search Beratung Odgers Berndtson.

Von August bis September dieses Jahres wurden dafür mehr als 1.300 Führungskräfte aus deutschen Großunternehmen, Familienunternehmen und dem Mittelstand befragt. Weniger als ein Drittel der Teilnehmer:innen bezeichnet ihr Unternehmen als „sehr innovativ“.

Innovationsfähigkeit ist für knapp die Hälfte der Befragten ein sehr wichtiges Kriterium bei der Wahl eines Arbeitgebers. Wichtiger ist den Führungskräften nur noch die Führungskultur. Mehr als 82 Prozent der Befragten finden eine zu ihnen passende Unternehmenskultur als „sehr wichtig“, der höchste Wert seit 2019, als diese Frage erstmals im Manager Barometer gestellt wurde. Den Befragten ist es wichtiger, dass ihre persönlichen Bedürfnisse am Arbeitsplatz erfüllt sind, als dass ihr Unternehmen sinnstiftend arbeitet. Einflussnahme, das Einsetzen der persönlichen Stärken und Freude an der Arbeit werden höher wertgeschätzt als andere Faktoren.

Im Fokus des diesjährigen Manager Barometers stehen Familienunternehmen, also Unternehmen, in der die Eigentümerfamilie entscheidenden Einfluss nimmt. Häufig, aber nicht immer, sind dies mittelständische Unternehmen. Die Ergebnisse zeigen, dass Familienunternehmen – auch verglichen zum Durchschnitt des Mittelstands – weniger offen und transparent kommunizieren.

„Um die Privatsphäre zu schützen, sind familiengeführte Unternehmen mit ihrer Kommunikation nach außen oft sehr zurückhaltend“, erklärt Dr. Marco Henry V. Neumueller, Partner bei Odgers Berndtson mit Fokus auf den deutschen Mittelstand und familiengeführte Industrieunternehmen. „Dieses Stillschweigen kann langfristig jedoch zu Misstrauen führen. Offenheit und Transparenz fördern dagegen Vertrauen. Familienunternehmen stehen daher vor der Herausforderung, die richtige Balance in ihrer Kommunikation zu finden.“

Patriarchen und Matriarchinnen, die ansagen, wo es langgeht, prägen nach wie vor in vielen Familienunternehmen den Führungsstil. Doch auch in mehr als einem Drittel aller befragten Unternehmen bezeichnen die Manager:innen den Führungsstil als „patriarchal“. Eine offene Fehler- und Lernkultur, in der Mitarbeiter:innen angstfrei auf Missstände hinweisen können, ist in weniger als 27 Prozent der befragten Unternehmen verbreitet. In Zusammenhang mit der mangelnden Innovationsfreude kann dies die Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen beeinträchtigen.

In Familienunternehmen wird häufiger als im Durchschnitt eine Kommunikationskultur vermisst. „In solchen Unternehmen kennt oft noch jeder jeden und es braucht gar keine institutionalisierte Kommunikation“, gibt Neumueller zu bedenken. „Die Familie ist naturgemäß meist noch viel näher an den Mitarbeiter:innen dran und die Menschen erfahren Vieles oft aus erster Hand."

Das aktuelle Manager Barometer zeigt, dass moderne Führungsmodelle wie Führen im Tandem oder in Teilzeit nur in einer Minderheit der Unternehmen praktiziert werden. Auch die Vier-Tage-Woche findet wenig Anklang bei den Befragten. Auffällig ist, dass jüngere Führungskräfte deutlich mehr Wert auf flexible Arbeitszeiten und -orte legen als ältere. Dies ist eine Folge der Pandemie, in der ortsunabhängiges Arbeiten zur Normalität wurde.

Doch Corona hat auch Folgen für die Beziehung zu Kunden. Diese sind anspruchsvoller geworden und setzen digitale Kontaktkanäle als selbstverständlich voraus. Gleichzeitig schätzen sie, so der Eindruck vieler Führungskräfte, persönliche Kontakte. „Familienunternehmen kennen häufig jeden einzelnen ihrer Kunden persönlich, das ist ein Vorteil, denn so können sie maßgeschneiderte Angebote machen“, hebt Neumueller hervor. „Dennoch müssen sich auch Familienunternehmen den Anforderungen der Digitalisierung stellen.“

 

Veröffentlicht am: 06.11.2023

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