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Sonntag, 28. April 2024
   
 

Nachhaltige Fonds - ein Werbeversprechen der Fondsindustrie

... von Dr. Holger Schmitz, Vorstand der SCHMITZ & PARTNER AG – Privates Depotmanagement



Seit einiger Zeit wird der Begriff Nachhaltigkeit von der Politik immer mehr in den Vordergrund gedrängt. Unternehmen, aber auch Berater von Finanzdienstleistungen, sollen sich doch bitte schön nachhaltig verhalten. Zunächst ging es noch um Freiwilligkeit und Überzeugung. Inzwischen geht es immer mehr um die Ausübung von Zwang und politische Gängelung. Natürlich wird sich niemand gegen die gute Idee der Nachhaltigkeit wehren – aber gegen die miserable und rücksichtslose Umsetzung schon.

Mit immer höheren Anforderungen an die Nachhaltigkeit versucht die Politik seit einiger Zeit, Einfluss auf das Klima zu nehmen und betreibt so eine auf den ersten Blick sinnvolle Klimapolitik. Die Reduktion des CO2-Ausstoßes scheint den Politikern im Kampf gegen die Erderwärmung besonders wichtig zu sein.

Allerdings sollte man im Hinterkopf behalten, dass der gesamte deutsche CO2-Ausstoß lediglich 1,8 Prozent der weltweiten Emissionen ausmacht. Allein der jährliche Zuwachs des chinesischen CO2-Ausstoßes ist größer. Oder anders ausgedrückt: Selbst wenn es gelänge, die gesamten Emissionen in Deutschland auf null zu reduzieren, wäre dieser Effekt durch
den Anstieg in China nach nur einem einzigen Jahr wieder zunichte gemacht worden. Ich habe daher auch kein Verständnis für die sogenannten Klimakleber, die sich auf deutschen Straßen festkleben, um mit ihrem Protest auf den Klimawandel hinzuweisen. Warum fliegen diese Klimaaktivisten nicht nach China, um sich dort vor einem der zahlreichen neugebauten Kohlekraftwerke festzukleben? Der erzielbare Effekt wäre wesentlich höher.

Die Politik provoziert eine Energiekrise


Obwohl die Politik der Bevölkerung gebetsmühlenartig die Präferenz für nachhaltige Stromerzeugung erklärt, spielen Wind- und Sonnenenergie in Deutschland nach wie vor eine untergeordnete Rolle. Stattdessen sind die mit großem Abstand dominierenden Energielieferanten Kohle und Erdgas.

Damit das ganz schnell anders wird, beschließt die Politik einfach den gleichzeitigen Ausstieg aus der Kohle- und aus der Atomkraft. Damit wird eine Energiekrise geradezu provoziert – und genau die werden wir auch bekommen. Professor Hans-Werner Sinn schreibt dazu: „Die neue Energiekrise könnte von den Klimapolitikern Deutschlands und der
EU verursacht werden, die aus achtbaren umweltpolitischen Gründen nicht nur aus dem Öl aussteigen wollen, sondern sogleich auch noch aus sämtlichen anderen fossilen Energieträgern, also aus der Steinkohle, der Braunkohle und dem Erdgas sowie, jedenfalls in Deutschland, aus der Kernkraft.“

Es ist eben nicht der russische Überfall auf die Ukraine gewesen, der zu einem Anstieg der Energiepreise geführt hat. Es ist die mutwillig von der Politik in Kauf genommene Energieverknappung durch den gleichzeitigen Ausstieg aus der Kohlekraft und der Atomkraft, die zu der Energiekrise geführt hat.

Nachhaltige Anlageberatung: Aus der Kür wird Pflicht


Anlageberater wie die Schmitz & Cie. GmbH werden seit dem 20. April 2023 von der Politik gezwungen, bei der Beratung die Nachhaltigkeitspräferenzen ihrer Kunden zu berücksichtigen. Bislang war die Frage, ob ein Kunde bei der Geldanlage Nachhaltigkeitsaspekte berücksichtigt wissen möchte, als freiwilliger Punkt unter den „sonstigen Angaben“ bei der Ermittlung der Anlageziele versteckt. Künftig wird nun aus der Kür eine Pflicht. Und das, obwohl eine aktuelle Studie des Deutschen Instituts für Vermögensbildung und Alterssicherung (DIVA) zu dem Ergebnis kommt: „Für zwei Drittel der deutschen Anleger spielt Nachhaltigkeit keine Rolle.“

„Nachhaltige“ Fonds versprechen eine bessere Welt und hohe Profite gleichermaßen. Aber das sind lediglich die Werbeversprechen der Fondsindustrie. Bereits im Jahr 2021 hat eine Studie unter Mitwirkung des ifo Instituts erkannt: „Wer in grüne Finanzanlagen investiert, macht dadurch zwar sein eigenes Portfolio grüner, aber es ändert sich nichts an den Emissionen der Gesamtwirtschaft.“

Und auch die hohen Profite der nachhaltigen Anlagen sind eine Illusion. Daniel Stelter schreibt dazu: „ESG als Label dient vor allem dazu, Anlagegelder anzulocken. Blickt man zudem auf die Renditen verschiedener Geldanlagen im Jahr 2022, kommt man nicht umhin festzustellen, dass jene, die nicht die Grundsätze des ESG gebunden waren, eine bessere Rendite-Chance hatten.“

Die Börsen-Zeitung kommt in einem Artikel mit der Überschrift „Grüne Diktatur“ zu dem Fazit: „Im Namen der Nachhaltigkeit wird die Freiheit – auch die des Investors – immer mehr eingeschränkt. Vom Greenwashing zum Brainwashing ist es dann nicht mehr weit.“ Es gilt der bekannte Spruch von Kurt Tucholsky: „Das Gegenteil von gut ist nicht böse, sondern gut gemeint.“ Gut gemeint ist es häufig von der Politik. Was aber bringt es, den
Anlegern und den Finanzberatern auf der Mikroebene Vorschriften über Nachhaltigkeit zu machen, aber auf der Makroebene ständig gegen die einfachsten Nachhaltigkeitsprinzipien zu verstoßen – wie ständig wachsende Staatsverschuldung, aus dem Ruder laufende Sozialversicherungssysteme, kräftig steigende Inflationsraten und ein politisch gewollt schwacher Euro zeigen?

Bereits im Jahr 2012 machte auf einer großen Konferenz der Vereinten Nationen in Kapstadt zum Thema Nachhaltigkeit ein Vertreter der Schwellenländer den Teilnehmern aus den Industrieländern den Vorwurf: „Was ihr in Europa macht, ist nicht nachhaltig. Die überzogenen Sozialleistungen, mit denen ganze Wählergruppen ruhiggestellt werden sollen, das ist keine nachhaltige Politik, weil sie unmöglich durchgehalten werden kann. Ihr gebt Geld aus, das ihr gar nicht habt.“

Kunden müssen unterschreiben, dass sie keine nachhaltige Anlageberatung wünschen

Wir von der Schmitz & Cie. GmbH werden uns von den Kunden, die sich von uns bei der Investmentfondsanlage beraten lassen wollen, unterschreiben lassen, dass sie keine nachhaltigen Fondsanlagen wünschen! Natürlich haben auch die beiden Schmitz & Partner Fonds Aktien von nachhaltigen Unternehmen in ihrem Portfolio. Aber diese haben wir nicht erworben, weil die Nachhaltigkeit im Vordergrund steht, sondern weil wir von den Papieren
erwarten, dass sie im Wert steigen und wir damit für unsere Fondskunden Geld verdienen können. Wir investieren auf Basis der wirtschaftlichen Realität und nicht auf Grundlage ideologischer Vorstellungen!

Für uns bedeutet nachhaltiges Investieren vor allem die Auswahl der Währung – zum Beispiel harter Schweizer Franken statt weichem Euro – und die Auswahl von Staaten als Anlageland, die eine geringe Staatsverschuldung und eine niedrige Inflationsrate haben. Das ist aus unserer Sicht langfristig nachhaltiges Investieren im Sinne unserer Kunden, die auch auf Sicht von vielen Jahren ihre Kaufkraft und ihr Vermögen erhalten möchten.

 

Veröffentlicht am: 26.04.2023

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