Die Türkei hat ein Problem, wenn es um uns Touris geht: Vor allem in guten und sehr guten Hotels wie dem "Titanic Deluxe Golf Belek" ist wirklich alles, was das Hotel selber zu bieten hat inclusive. Das heißt zum Beispiel, man kann bis zum Abwinken essen und trinken so viel man will.
Bei so einem Angebot, das dann manchmal auch noch auf das Golfclub-Restaurant und die Versorgung auf dem Platz ausgedehnt wird, bleiben sehr viele Gäste in der Hotelblase. Das ist schade, denn so bekommen sie von Land und Leuten nichts mit. So profitieren die Menschen in der Türkei nur wenig von den Touristen und die sind vielfach auf solche Einnahmen angewiesen.
Andererseits bemerkt der Allinclusiv-Gast gar nicht, wie schön das Land ist, was er an Kunst und Kultur und türkischer Gastfreundlichkeit verpasst. Dabei ist es überall in der Türkei nicht weit, bis zur nächsten Ausgrabungsstätte - davon soll es rund 1.200 geben - bis zur nächsten Sehenswürdigkeit. Man bucht einfach eine so nette, kundige und sprachgewandte Reiseleiterin wie "unsere" Nalan, setzt sich ins Auto und geht auf Erkundungstour.
Wir waren gestern in Aspendos (altgriechisch Ἄσπενδος). Das war eine antike Stadt in Pamphylien in Kleinasien an der Südküste der jetzigen Türkei, in der Nähe des Dorfes Büyükbelkiz, 46 Kilometer östlich von Antalya.
Neben einer merkwürdigen Brücke, die an solche in China erinnert und Resten von Viadukten ist das bis heute bespielte und 9.000 Personen fassende Amphitheater das absolute Highligt. Hier sangen schon Luciano Pavarotti und José Carreras. 2005 fand hier eine Open-Air-Ausgabe von Wetten, dass...? statt. Wo es Thomas Gottschalk hinzieht, muss man doch einfach gewesen sein.
Am Abend kann man dann wieder die Allinclusiv-Angenehmlichkeiten des "Titanic Deluxe Golf Belek" im Irish-Pup genießen und sich schon mal auf den Besuch bei "Pasha Port Carpets" freuen.
Fotos: eigen