Im Zuge der Amtsübernahme von Christine Lagarde wird es ohne Frage eine Neuordnung des Direktoriums der EZB geben, da auch Benoit Coeure das Direktorium Ende des Jahres verlassen wird. Unabhängig von ihren Beweggründen wird der nun angekündigte Rücktritt von Sabine Lautenschläger daran nichts ändern.
Die offene Frage ist aber, ob sich die geldpolitische Ausrichtung der EZB in Zukunft ändern wird. Deutschland wird auf einem Posten im Direktorium bestehen, doch angesichts der bestehenden Mehrheitsverhältnisse dürfte die geldpolitische Ausrichtung weiterhin auf Expansion ausgerichtet bleiben. Zwar könnten die Stimmen der Gegner des Wertpapierankaufprogramms lauter werden, doch ein wirkliches Gleichgewicht im EZB-Rat dürften sie nicht haben.