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Montag, 29. April 2024
   
 

US-Präsidentschaftswahlen 2024: Kurs halten oder Richtungswechsel?

... von Olivier de Berranger, CIO bei LFDE



Weniger als ein Jahr vor den Präsidentschaftswahlen hat das Rennen begonnen. Die Kandidaten sind bereits ausgemacht, doch der Ausgang der Wahlen und der Verlauf des Wahlkampfs lassen sich keineswegs vorhersagen.

Bei den Demokraten gilt die erneute Kandidatur des amtierenden Präsidenten als sicher. Joe Biden, der am 20. November seinen einundachtzigsten Geburtstag feiert, kandidiert erneut. Sollte er gewinnen und sein zweites Mandat vollenden, wird er das Weiße Haus im Alter von 86 Jahren verlassen. Das wäre ein neuer Rekord.

Bei den Republikanern, deren Vorwahlen zurzeit noch laufen, ist Donald Trump der große Favorit. Die verschiedenen gegen ihn laufenden straf- und zivilrechtlichen Gerichtsverfahren scheinen Trump nicht vom Kampf um das Weiße Haus abzuhalten. Mit über 55 % Zustimmung für ihn bei den Anhängern der „Grand Old Party“[1], also 40 % mehr als für seinen beliebtesten Konkurrenten, zeichnet sich eine Wiederauflage des Duells von 2020 ab. Zudem dürfte es bei dem Rennen um die Staatsspitze 2024 eng werden: Laut einer Wählerbefragung von CNN liegt Trump bei 49 % und damit vor Joe Biden mit 45 %.

Neue Herausforderungen für den nächsten Präsidenten

Fest steht, dass sich der nächste Präsident mit einem ganz anderen wirtschaftlichen Umfeld arrangieren muss als dem der vorangegangenen beiden Amtszeiten. Von der Situation im Jahr 2020 und der pandemiebedingten Rezession abgesehen, boten das solide Wirtschaftswachstum, die außerordentlich niedrigen Zinsen und der Beschäftigungsstand – nahezu Vollbeschäftigung – seit 2016 beziehungsweise 2017 ein vorteilhaftes Umfeld. All dies hatte allerdings einen Preis: Das Haushaltsdefizit in diesen beiden Amtszeiten lag im Durchschnitt bei fast 7 %. Die Staatsverschuldung der USA dürfte sich somit laut dem IWF Ende 2024 auf 125 % belaufen. Selbst wenn die US-Notenbank (Fed) ihre Zinsen bis dahin mehrfach senken würde – was Konsens der Ökonomen ist und auf dem Anleihenmarkt bereits eingepreist wurde –, würden die Kosten einer weiteren Verschuldung den künftigen glücklichen Wahlsieger wahrscheinlich dazu zwingen, eine gewisse Haushaltsdisziplin an den Tag zu legen. Das gilt sowohl für Donald Trump, dessen Programm für 2024 auf erneute Steuersenkungen setzt, als auch für Joe Biden, dessen großzügige Programme von Haushaltsausgaben seine erste Amtszeit geprägt haben.  

In einem angespannten internationalen Umfeld mit trüben Wirtschaftsaussichten und zu einer Zeit, in der Uncle Sam in zwei Stellvertreterkriegen engagiert ist, siedeln der Marktkonsens und die Fed von New York die Wahrscheinlichkeit einer Rezession in den kommenden zwölf Monaten bei 55 % an. Das politische Risiko steht also auf der Agenda der Finanzmärkte. 2024 werden sich Aktienanleger mit einem zusätzlichen Faktor arrangieren müssen – mit der Volatilität.

[1]538 abc News, Who’s ahead in the national polls?, 11.10.2023

 

Veröffentlicht am: 14.11.2023

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