Bitcoin und Ethereum haben in letzter Zeit wieder für Schlagzeilen gesorgt. Die wohl bekannteste Krypto-Währung Bitcoin (BTC) hat ein Rekordhoch erreicht und notiert in Dollar mittlerweile über der Marke von 73.000. Ethereum (ETH), ist in Dollar zwar noch ein Stück von seinem Rekordhoch bei rund 4.870 Dollar vom November 2021 entfernt, hat aber im Zuge der Bitcoin-Rally zumindest zeitweise die wichtige Marke von 4.000 Dollar überwunden.
Vergleicht man jedoch die Performance der beiden großen Krypto-Währungen seit Jahresbeginn, geht Ethereum als knapper Sieger hervor: Der ETH/BTC-Kurs stieg leicht auf rund 0,056. Damit hat sich der negative Trend für Ethereum, bei dem ETH seit September 2022 deutlich hinter Bitcoin zurückgefallen war, zumindest vorläufig umgekehrt. Dennoch ist der Kursanstieg von Bitcoin und Ethereum seit Anfang 2023 mit rund 340 respektive 245 Prozent durchaus beeindruckend.
Ein massiver Unterstützungsfaktor für Bitcoin, aber auch für den Krypto-Bereich im Allgemeinen, sind die zehn Bitcoin-ETFs, die seit Anfang des Jahres in den USA zugelassen sind. Das Investoren-Sentiment gegenüber diesem Segment hat dadurch einen kräftigen Schub erhalten. Alleine der ETF von Blackrock erreichte die Zehn-Milliarden-Dollar-Marke schneller als jeder andere US-ETF in der Geschichte, wie die „Financial Times“ berichtet. Laut Morningstar liegt das Fondsvolumen aktuell bereits bei 14,2 Milliarden Dollar.
Die neuen ETFs sind jedoch nicht der einzige aktuelle Krypto-Treibstoff. Optimistisch blicken die Anleger auch auf das sogenannte „Halving“ im April 2024. Dabei wird die Anzahl der neu geschaffenen Bitcoins alle vier Jahre halbiert. Investoren erhoffen sich davon einen nachhaltigen Preisanstieg. Bisherige Halving Events haben sich in den meisten Fällen positiv auf den Preis ausgewirkt. Sie haben in der Vergangenheit zu einem Anstieg des Handelsvolumens, der Marktvolatilität und vor allem zu neuen Investitionen in den Krypto-Sektor beigetragen. Die generell hohe Volatilität des Bitcoin-Kurses hat jedoch auch dazu geführt, dass viele Anleger häufig auf der „falschen Seite“ erwischt wurden.
Mit dem Aufkommen von Bitcoin-ETFs, mehr Klarheit bei der Regulierung von Krypto-Währungen und der zunehmenden Akzeptanz durch Regierungen und Unternehmen könnte das diesjährige Halving sogar noch mehr Aufmerksamkeit auf sich ziehen als in den vergangenen Jahren. Allerdings könnte der aktuelle Preisanstieg die Euphorie bereits vorweggenommen haben. Aus unserer Sicht ist es daher durchaus möglich, dass die Kurse nach dem Halving wieder nach unten tendieren.
Quellen/Grafik: Bloomberg Finance L.P, DWS Investment GmbH; Stand: 12.03.2024