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Samstag, 12. Juli 2025
   
 

DWS Chart der Woche - Rechenzentren treiben US-Strombedarf nach oben

Nach Jahren der Stagnation führt die Digitalisierung zu einem deutlichen Anstieg des Strombedarfs



Die Stromnachfrage in den USA erlebt einen kräftigen Anstieg. In ihrem aktuellen „Kurzfristigen Energieausblick” prognostiziert die US-Energieinformationsbehörde EIA (Energy Information Administration), dass der jährliche Stromverbrauch in den Jahren 2025 und 2026 ansteigen und den bisherigen Höchststand aus dem Jahr 2024 übertreffen wird. Dieser Anstieg ist vor allem auf die höhere Nachfrage von Rechenzentren für künstliche Intelligenz und Krypto-Währungsgeschäfte zurückzuführen.1)

Dieser Anstieg der Nachfrage ist ein neues Phänomen. Er folgt auf 15 Jahre relativ flacher Stromnachfrage von Mitte der 2000er bis Anfang der 2020er Jahre. Der Gesamtstromabsatz wird 2025 voraussichtlich bei 4.193 Milliarden kWh und 2026 bei 4.283 Milliarden kWh liegen, nachdem er 2024 mit 4.097 Milliarden kWh einen vorläufigen Rekordwert erreicht hatte.

Die Stromnachfrage stieg 2024 um 2,3 Prozent, für die Jahre 2025 und 2026 werden ähnliche Wachstumsraten prognostiziert. Von 1991 bis 2007 stieg die Stromnachfrage in den USA um rund 1.000 Milliarden kWh auf etwa 3.900 Milliarden kWh, bevor sie bis 2021 auf diesem Niveau stagnierte.

Anteil des industriellen Elektrizitätsbedarfs in den USA ist merklich zurückgegangen

Der erneute Anstieg der Stromnachfrage ist Ausdruck des grundlegenden Wandels der US-Wirtschaft. So ist der Anteil der Industrie am Verbrauch zurückgegangen, was auf die Neuorientierung von der Fertigungsindustrie hin zu Informationstechnologie und Dienstleistungen zurückzuführen ist. Der gewerbliche Sektor, in dem Rechenzentren eine wachsende Nachfragequelle darstellen, macht in den USA mittlerweile 37 Prozent des Endstromverbrauchs aus, gegenüber 31 Prozent im Jahr 1991. Der Anteil des Industriesektors am Endstromverbrauch ist hingegen von 34 Prozent im Jahr 1991 auf 26 Prozent im Jahr 2024 zurückgegangen. In absoluten Zahlen ist der Strombedarf des Industriesektors mit rund 1.000 Milliarden kWh seit 1991 stabil geblieben, während der Bedarf des gewerblichen Sektors im selben Zeitraum von 855 Milliarden kWh auf 1.434 Milliarden kWh deutlich gestiegen ist.

„Diese Veränderung spiegelt eine breitere Entwicklung der US-Wirtschaft wider: weg von traditionellen Industrien, hin zum IT-Sektor“
, sagte Virginie Galas, Chefin der CROCI -Unternehmensanalyse der DWS.

Laut dem globalen Energieberatungsunternehmen ICF wird der Strombedarf bis 2030 um 25 Prozent und bis 2050 um 78 Prozent gegenüber dem Niveau von 2023 steigen. Dies entspricht einer jährlichen Wachstumsrate von 3,2 Prozent bis 2030 bzw. 2,2 Prozent bis 2050.2) Eine ähnliche Studie der National Electrical Manufacturers Association (NEMA) prognostiziert hingegen „nur“ ein Wachstum von 50 Prozent bis 2050.3)Aber eines scheint klar: Eine neue Ära des rasanten Strombedarfswachstums hat begonnen.

1) Sämtliche Daten – sofern nicht anders angegeben – von der US-Energieinformationsbehörde EIA; Stand: Juni 2025
2) America’s growing electricity demand, ICF; Stand: 09/06/2025
3) A Reliable Grid for an Electric Future, NEMA; Stand: Januar 2025

 

Veröffentlicht am: 12.07.2025

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