Im August zeigten die Arbeitsmärkte erneut Anzeichen einer Abkühlung: Die Zahl der Beschäftigten außerhalb der Landwirtschaft stieg nur um 22.000 – ein deutlicher Rückgang gegenüber den 79.000 im Juli.
Der produzierende Sektor entwickelte sich schlecht und verlor 25.000 Arbeitsplätze, während die Einstellungen im Dienstleistungssektor von 85.000 auf 63.000 zurückgingen. Selbst Sektoren, die zuletzt für die Schaffung von Arbeitsplätzen gesorgt hatten, wie das Gesundheitswesen, soziale Dienstleistungen und das Bildungswesen, verzeichneten einen Rückgang bei den Neueinstellungen. Dies deutet darauf hin, dass die Schwäche über die von Zöllen betroffenen produzierenden Sektoren hinausgeht.
Die Daten stehen jedoch im Widerspruch zur Gesamtbeschäftigung: Demnach waren im letzten Monat 288.000 Menschen mehr beschäftigt. Dennoch stieg die Arbeitslosenquote von 4,2 % auf 4,3 %, da sich 148.000 Menschen mehr als arbeitslos gemeldet hatten. Insgesamt stützt der Bericht die Annahme, dass sich die Arbeitsmärkte von der Vollbeschäftigung entfernen, was ein Risiko für eine Beschleunigung der Arbeitslosenquote in der Zukunft darstellt.
Die jüngsten Zahlen werden wahrscheinlich eine Zinssenkung um 25 Basispunkte bei der bevorstehenden FOMC-Sitzung im September sichern. Die Diskrepanz zwischen den Einstellungs- und Beschäftigungsdaten sowie die Aufwärtsrisiken für die Inflation deuten jedoch darauf hin, dass ein ausgewogener, datenabhängiger Ansatz wahrscheinlicher ist als eine Festlegung der Geldpolitik auf Autopilot.