Die US-Notenbank hat ihren Lockerungszyklus mit einer Zinssenkung um 25 Basispunkte wieder aufgenommen und dabei auf zunehmende Arbeitsmarktrisiken verwiesen.
In ihrer Erklärung schlug sie einen zurückhaltenden Ton an: Sie räumte ein, dass sich das Beschäftigungswachstum verlangsamt und die Arbeitsmarktbedingungen abschwächen. Gleichzeitig wies die Fed jedoch auch auf die weiterhin hohe Inflation hin. Ihre eigenen Prognosen gehen von einem stärkeren Wachstum und sinkender Arbeitslosigkeit aus – ein merkwürdiger Hintergrund für Zinssenkungen.
Der Dot Plot deutet nun auf zwei weitere Zinssenkungen in diesem Jahr hin. Powell spielte jedoch deren Bedeutung herunter und bezeichnete die Aussichten als „ausgewogener“ statt eindeutig auf Arbeitsmarktrisiken ausgerichtet. Die SEP-Revisionen – einschließlich höherer Inflation, höherem BIP und niedrigerer Arbeitslosigkeit – werfen Fragen hinsichtlich der internen Übereinstimmung des geldpolitischen Kurses der Fed auf. Die Märkte dürften die lockere Haltung zwar begrüßen, doch die Signale bleiben nuanciert und sind weit von einer vollständigen Umkehr entfernt.