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Sonntag, 5. Oktober 2025
   
 

Vorhang auf zum vorerst letzten Akt

... so Thomas Böckelmann, leitender Portfoliomanager der Dolphinvest Capital



Vor uns liegt das letzte Quartal im Börsenjahr 2025. Geopolitische Unsicherheiten und strukturelle Verwerfungen standen bislang im Kontrast zu zahlreichen Allzeithochs an den Aktienmärkten. 

„Die Märkte klettern dabei weiter an der sogenannten ‚Wall of Worry‘ nach oben – trotz unbeantworteter Fragen rund um US-Zollpolitik und den potenziellen Auswirkungen künstlicher Intelligenz“, erklärt Thomas Böckelmann, leitender Portfoliomanager der Dolphinvest Capital. Diese Diskrepanz sei typisch für einen sich überhitzenden Bullenmarkt, auch wenn die eingepreiste Perfektion in den Bewertungen selbstzufrieden bis sorglos wirke.

Optimisten setzen auf Notenbanken

„Optimisten gehen davon aus, dass die US-Notenbank den Zinssenkungspfad beibehält und eine Belastung durch höhere Zinsen daher unwahrscheinlich ist. Zudem glauben sie, dass der politische Einfluss der US-Administration die Zinsen weiter niedrig halten und damit die Aktienmärkte stützen wird“, so Böckelmann. Übersehen werde dabei die Gefahr eines Vertrauensverlustes der Kapitalmärkte in die Unabhängigkeit der Notenbanken. „In einem rein vertrauensbasierten System ist diese Unabhängigkeit ein hohes Gut“, warnt der Experte. Hinzu komme die überbordende Staatsverschuldung, die das Risiko eines Vertrauensverlusts mit sich bringe. „Der Höhenflug von Gold spiegelt in diesem Zusammenhang ebenfalls die Unsicherheit und Zerrissenheit der Märkte wider“, so Böckelmann.

Innenpolitische Spannungen in den USA


Vorerst starten die USA in das letzte Quartal mit einem Regierungs-Shutdown – erstmals seit sieben Jahren: Rund 750.000 Bundesangestellte werden in den unbezahlten Urlaub geschickt. Republikaner und Demokraten konnten sich im Kongress nicht auf eine Anhebung der Schuldengrenze oder Einsparungen einigen. „Die Betonung liegt auf ‘vorerst‘‚ denn am Ende ordnen sich politische Interessen meist der Stabilität der Wirtschaft unter – eine verlässliche parteienübergreifende Eigenschaft, die man sich auch für die EU-Vertreter wünscht“, sagt Böckelmann. Zudem werde sich in den kommenden Monaten zeigen, wie sich die politische Lage in den USA aufgrund von Uneinigkeit im Kongress über Handelsfragen und Zöllen entwickelt.

Anhaltender Reformdruck in Europa


Während in den USA trotz aller gerechtfertigten Sorge und Kritik tatkräftiges „Machen“ angesagt ist, kämpft Europa laut Experte immer noch um die Deutungshoheit bei der Benennung von Problemen. So müsse man sich in Deutschland fragen, ob der mit Vorschusslorbeeren überschüttete Friedrich Merz überhaupt Reformen in der Koalition durchsetzen könne. Zumindest stimmen die Ankündigungen für einen Reformherbst den Experten zuversichtlich, auch wenn die Verschiebungen in Haushalt und Sondervermögen mehr als nur Fragen rechtfertigen. Positiv hervorzuheben sei die Wirtschaftsministerin Reiche, die durch Fachwissen, Tatendrang und die Einbindung externer Experten überzeuge.

Fazit


Vor dem Hintergrund der Entwicklungen in Europa, insbesondere in Frankreich, zeigen sich die europäischen Aktienmärkte überraschend robust. „Die aktuell fehlende Griffigkeit der Probleme erschwert es die Szenarien zu kalkulieren und lässt langfristige Risikofaktoren in den Hintergrund treten – denn kurzfristig überzeugt zumindest die im weltweiten Durchschnitt noch ausgeprägte wirtschaftliche Stabilität durch die Anpassungsfähigkeit der Unternehmen. Gleichzeitig deuten weltwirtschaftliche Frühindikatoren bereits auf mögliche negative Entwicklungen hin, die durch externe Schocks verstärkt werden könnten“, so Böckelmann abschließend.

 

Veröffentlicht am: 04.10.2025

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